Rietberg

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Rietberg ist eine Stadt an der oberen Ems im Nordosten Nordrhein-Westfalens.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Rietberg.

Geschichte

Erste Besiedlung und die Burg Rietberg

Das Gebiet um Rietberg war bereits in der Altsteinzeit von Menschen besiedelt. Das bezeugen Funde, die 1973 am Südrand der Stadt gemacht wurden. In der Großen Höppe fand man Überreste von Wohnplätzen. Das Inventar wurde in die Allerödzeit um 11.800 v. Chr. datiert.[10]

Die erste Nennung von Rietberg erfolgte als Rietbike um 1100.[11] Der Name entstand aus der Zusammenfügung von Ried (für Schilfrohr) und Bach. Bereits im 11. Jahrhundert war hier Rietberg als eine Burganlage errichtet worden – wohl als Grenzburg der Grafen von Werl-Arnsberg gegen Paderborn. Im Schatten der Burg siedelten sich Handwerker und Kaufleute an.[12] Später wurde diese Besiedlung befestigt, Hauptstraße war die heutige „Rügenstraße“.

Die Grafschaft Rietberg

Am 1. September 1273 kam es zur Erbteilung der Grafen Gottfried II. von Arnsberg und Konrad I. von Cuyk-Arnsberg. Graf Konrad machte das nördlich der Lippe gelegene Gebiet zu einem eigenständigen Territorium und benannte es nach der dortigen Burg „Grafschaft Rietberg“. Er selbst nannte sich Graf von Rietberg. Das Herrschaftsgebiet erstreckte sich von Schloß Holte/Liemke im Norden bis nach Mastholte im Süden. Im Osten grenzte es an das Fürstbistum Paderborn, im Westen an das zum Fürstbistum Osnabrück gehörende Amt Reckenberg mit seiner bischöflichen Verwaltung auf dem Reckenberg in Wiedenbrück.

Eine Urkunde vom 10. Oktober 1289, beginnend mit Nos judex, procosules et consules opidi Rethbergensis (übersetzt: Wir Richter, Bürgermeister und Ratmannen der Stadt Rietberg), ist der älteste Beleg, dass Rietberg eine Stadt mit eigener Ratsverfassung war. Daraus lässt sich schließen, dass die Burg und die Siedlung älter sind.[13]

Trotz ihrer geringen Größe verfügte die Grafschaft über eigenes Militär und eine eigene Währung. Die Münzen wurden bis ins 17. Jahrhundert in der Müntestraße geprägt. Ferner gab es eigene Gesetze in der Grafschaft. Regiert wurde vom Schloss Rietberg aus, welches im 14. Jahrhundert etwa 1 km südlich der Stadt errichtet wurde.

Im Jahr 1456 musste Graf Konrad V. die bisher reichsunmittelbare Grafschaft dem hessischen Landgrafen Ludwig I. für 600 rheinische Gulden zu Lehen auftragen. Damit verlor Rietberg seine Unabhängigkeit und lag unter der Lehnsherrschaft der Landgrafen von Hessen.

1533 ließ Graf Otto III., der in zweiter Ehe mit Onna von Esens, Tochter des ostfriesischen Häuptlings Hero Omken, verheiratet war, in den Pfarrkirchen St. Johannes Baptist und St. Margareta von zwei Lippstädter Predigern die Reformation verkünden. Durch Verbindung Ottos mit Onna erwarb er die Anwartschaft auf das Harlingerland.[14]

Sein Sohn aus erster Ehe, Graf Otto IV., starb 1552, ohne einen Erben zu hinterlassen. Damit fiel die Grafschaft an dessen Halbbruder Graf Johann II., der aus der zweiten Ehe seines Vaters stammte. 1540 wurde Johann II. auch Herrscher des Harlingerlands. Johann II. starb 1562 in einem Gefängnis in Köln, hinterließ zwei Töchter und die männliche Linie der Grafen von Rietberg starb aus. Zunächst zog der hessische Landgraf sein Lehen ein, die Töchter Armgard und Walburgis protestierten und bekamen die Grafschaft 1565 zugesprochen. Walburgis heiratete 1581 Graf Enno III. von Ostfriesland, der damit Herrscher über Rietberg und das Harlingerland wurde. Im Berumer Vergleich verzichtete er zu Gunsten seiner Tochter Sabina Catharina auf die Grafschaft Rietberg. Sabina Catharina erbte die Grafschaft und heiratete ihren Onkel Johann III. von Ostfriesland. Sie begründeten das Haus Ostfriesland in Rietberg und rekatholisierten die Grafschaft.

1690 starb auch die männliche Linie des Hauses Ostfriesland aus. 1699 fiel Rietberg durch die Heirat der Erbtochter Maria Ernestine Franziska an die Grafen von Kaunitz.

Unter Napoleon und den Preußen

Von 1807 bis 1813 gehörte die Grafschaft Rietberg zum napoleonischen Königreich Westphalen unter König Jérôme Bonaparte. Dennoch wurde der Titel Graf zu Rietberg weiterhin vom jeweiligen Fürsten von Liechtenstein geführt, aktuell von Hans Adam II. von Liechtenstein und vom Prinzregenten Alois. 1815 wurde die Grafschaft preußische Standesherrschaft. Neben der Haupt- und einzigen Stadt Rietberg bestand die Grafschaft nur aus einer Anzahl von Bauerschaften, die unter der Preußenherrschaft selbständig wurden.

Im Jahr 1822 erwarb der Kaufmann Friedrich Ludwig Tenge sämtliche Güter der mediatisierten Grafschaft. Die Tengesche Domänengutsverwaltung wurde im Haus Münte untergebracht. Nach englischem Vorbild bauten bald Kötter ihre Häuser auf dem gepachteten Grund.

1843 wurde mit der Westfälischen Landgemeindeordnung das Amt Rietberg mit Sitz in Rietberg gebildet und umfasste schließlich außer der ehemaligen Landeshauptstadt die sieben Landgemeinden Bokel, Druffel, Mastholte, Moese, Neuenkirchen, Varensell und Westerwiehe. Auf Grund der zu niedrigen Einwohnerzahl von 2500 Personen verlor Rietberg den Status der Stadt und war bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Titularstadt.

Seit den 1830er Jahren ging die Garnspinnerei, die auch in Rietberg betrieben wurde, deutlich zurück, so dass der Schlesische Weberaufstand 1844 bis hierher wirkte. 1845 beteiligten sich Rietberger Weber, Spinner, Handwerker und Bauern an einer Gründungsversammlung des Vereins für die arbeitenden Klassen in Bielefeld. Die Armut der Bauern gipfelte 1848, als zwei- bis dreitausend Bauern aus dem Rietberger Raum nach Niederbarkhausen, dem Wohnsitz des Tuchkaufmanns Tenge, zogen, der daraufhin die bäuerlichen Abgaben um 50 Prozent senkte.

Um Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten, rief der Amtmann Pelizaeus am 24. März 1848 zur Gründung einer Bürgergarde auf, die von neun Uhr abends bis vier Uhr morgens patrouillieren sollte. 260 Mann meldeten sich für diesen Dienst, jedoch wurden die Bürgerwehren per Gesetz am 24. Oktober 1849 wieder aufgehoben.

Kulturkampf in Rietberg Das preußische Klostergesetz vom 31. Mai 1875 hob alle Orden und ordensähnlichen Kongregationen auf, so auch das Franziskanerkloster in Rietberg. Amtmann Duve meldete der Regierung in Minden die Staatsgefährlichkeit der Franziskaner, worauf es Proteste gegen ihn gab. Zum 10. August 1875 wurde das Kloster aufgehoben, einige Kranke und altersschwache Franziskaner durften jedoch bleiben. Es wurde überlegt, wie man die Gebäude sinnvoll nutzen könnte. So sollte das Progymnasium in das Kloster verlegt werden, wozu es jedoch nicht kam. Allerdings wurde das so genannte Fürstenzimmer zum Turnsaal der Schule. Am 18. Oktober 1887 erhielt der Orden das Kloster zurück.[15]

In den 1870er Jahren bekam Rietberg eine Straßenbeleuchtung mit Petroleumlampen. Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die ersten elektrischen Leitungen gelegt und Stromlieferungsverträge abgeschlossen. Darauf folgten die zentrale Versorgung der Stadt mit Trinkwasser und die geregelte Entsorgung der Abwässer.[16]

Erster Weltkrieg

Unter den ersten im Ersten Weltkrieg einberufenen Soldaten war auch Gendarmeriewachtmeister Wolfram, so dass Polizeisergeant Stoltz überlastet war. Man wählte zwei Feuerwehrhauptleute zu Hilfspolizisten und richtete eine zwölfköpfige Bürgerwehr ein. Stadt und Progymnasium richteten Jugendwehren ein. Ab 1915 wurden die Lebensmittel in Rietberg mit Brot- und Fettkarten rationiert. Es folgte die Rationierung von Kohle und Petroleum. Fehlende Arbeitskräfte wurden mit Kriegsgefangenen, die in Neuenkirchen, Westerloh, Westerwiehe und Mastholte untergebracht waren, ausgeglichen. Dennoch mussten viele Frauen und Kinder schwere Belastungen auf sich nehmen. Die Bevölkerung vor Ort verstand es, sich gegenseitig zu helfen, was das Vereinsleben stärkte. So wurde gemeinsam gestrickt oder Konserven sterilisiert. Im Juni 1917 wurden zwei der drei Kirchturmglocken zu Kriegszwecken eingeschmolzen. Trotz der Kriegswirren konnte in Rietberg 1915/16 das Rathaus umgebaut und 1917 ein Ortstatut gegen die Verunstaltung des Ortsbildes verabschiedet werden. Nach dem Krieg wurden in Rietberg deutsche Soldaten einquartiert, die an der Westfront in Frankreich und Belgien gekämpft hatten. 1923 wurde im Gedenken an die 80 Gefallenen ein Mahnmal aufgestellt. Insgesamt waren 334 Rietberger zum Kriegsdienst eingezogen worden.[17]

Weimarer Republik und Nationalsozialismus 1919 wurde in Rietberg die Bürgerwehr wiedergegründet, die aus 399 Männern in acht Gruppen bestand. Ihre Zahl wurde 1920 auf 20 Personen verkleinert, da zuvor der Dienst nicht ordnungsgemäß versehen worden war. Zur Reichstagswahl am 5. März 1933 existierte in Rietberg noch keine NSDAP-Ortsgruppe, so dass die Zentrumspartei die Wahl mit 65,4 % der Stimmen die Wahl gewann. Die NSDAP wurde mit 25,9 % zweitstärkste Partei.[18] Auch bei der eine Woche später stattfindenden Gemeinderatswahl war keine Verschiebung der Machtverhältnisse in Rietberg zu erkennen. Dennoch wurden am 9. März am Rathaus eine Hakenkreuzflagge von Nationalsozialisten gehisst. Am 18. April 1933 erfolgte die Gründung einer NSDAP-Ortsgruppe, der sich 70 Mitglieder, davon fünf Gemeindeverordnete, anschlossen. Der erste Feiertag der nationalen Arbeit am 1. Mai 1933 wurde als Volksfest gefeiert. Die Häuser waren mit Flaggen und Grün geschmückt, am Rathaus waren Bilder von Hitler und Reichspräsident Hindenburg zu sehen. Mittags gab es ein Platzkonzert und die zentralen Feiern in Berlin wurden per Lautsprecher übertragen.[19] Die Brauchtumsveranstaltungen der Stadt wurden mit politischem Hintergrund neu organisiert, so führten die Hitlerjugend und der Bund Deutscher Mädel die zusammengelegten Osterfeuer durch und am 21. Juni 1934 gab es auf dem Schützenplatz einen Tag der Jugend.

In der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurde die Synagoge in Neuenkirchen in Brand gesteckt. In der nächsten Nacht wurden die jüdischen Wohn- und Geschäftshäuser angezündet. Wiederholt gerieten Geistliche ins Visier der Gestapo, weil sie entweder verbotene Jugendarbeit oder negative Äußerungen über den Nationalsozialismus machten. Die meisten mussten Verhöre, Durchsuchungen, Beschlagnahmungen oder Haft über sich ergehen lassen. Einzig Pater Kilian Kirchhoff, der ostkirchliche Hymnen übersetzt hatte, wurde 1943 in Dortmund wegen staatszersetzender Äußerungen verhaftet und am 7. März 1944 in Berlin zum Tode verurteilt. Das Urteil wurde am 24. April 1944 durch Enthauptung vollstreckt.[20][21]

Zweiter Weltkrieg

Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurden von Oktober 1939 bis Mitte Februar 1940 in Rietberg Artillerie- und Infanterieeinheiten aus Brandenburg und Nordbayern für die Westoffensive gegen Holland, Belgien, Luxemburg und Frankreich stationiert. Bis April 1940 wurden etwa 200 Soldaten aus Rietberg rekrutiert, von denen bis zum Sommer 1941 zwei gefallen waren. Nach dem Angriff auf die Sowjetunion am 22. Juni 1941 hatte die Stadt bereits 205 Gefallene und Vermisste zu beklagen.[22]

Während des Krieges gab es vereinzelte Bombenabwürfe auf die Stadt. So setzte eine Brandbombe in der Nacht vom 7. auf den 8. Oktober 1940 ein Wohnhaus in Flammen. Im Juni 1943 verlegte man das ausgebombte Waisenhaus der Vinzentinerinnen von Dortmund nach Rietberg. Im Herbst 1943 begann man mit dem Bau eines Bunkers auf dem Schulhof, die Rietberg-Werke errichteten einen eigenen für die Belegschaft. Anfang Oktober 1944 nahmen die Amerikaner Aachen ein und im Amt Rietberg mussten 2.100 Flüchtlinge untergebracht werden; 250 davon wurden in der Stadt aufgenommen.[23] Am 18. Oktober 1944 stationierte die Wehrmacht die 700 Mann starke 9. SS-Panzer-Division „Hohenstaufen“ in der Volksschule, es folgte das Luftgaukommando des VI. Armeekorps aus Münster, Abteilung Ärzte. Ab dem 7. Februar 1945 war neben der Volksschule auch das Gymnasium von Truppen blockiert, so dass der Unterricht bis zum 25. September 1945 komplett ausfiel. Am 1. April 1945 erreichten amerikanische Truppen die Stadt und brachten das Ende des Krieges und des Nationalsozialismus.[24]

Nachkriegszeit Die Amerikaner errichteten im Pfarrhaus eine Ortskommandantur. Am 6. April des Jahres setzten sie Anton Paehler als Stadt- und Amtsbürgermeister ein; am Tag zuvor war Karl Agethen abgesetzt worden. Leitungswasser und Strom standen nur begrenzt zur Verfügung, die Post wurde nicht befördert und die Eisenbahn fuhr nicht. Am 1. Juni 1945 wurde der Postverkehr für Privatleute im Amt Rietberg und im Amt Verl aufgenommen. Briefmarken mit dem Hitler-Porträt durften nicht verwendet werden, so dass Briefe direkt im Postamt gestempelt wurden. Am 15. Juni nahm der Senneblitz den Personennahverkehr wieder auf. Am 25. September wurde in den Schulen der Unterricht für die Unterklassen wieder aufgenommen. Am 12. Oktober folgten die Oberklassen. Bis zum 12. Dezember 1945 durfte mangels Schulbüchern kein Deutsch-, Geschichts- und Erdkundeunterricht erteilt werden.

In den folgenden Jahren fehlte es in Rietberg an Allem. Hauptbrotsorte nach dem Krieg war das Maisbrot, dessen Hauptzutat aus amerikanischen Lieferungen stammte. Im Winter 1946 wurde die Schulspeisung eingeführt und diente bis 1950 als Ernährungsgrundlage für Kinder und Jugendliche. Da es durch die Knappheit oft zu Diebstählen und Plünderungen der bestellten Felder kam, wurde am 11. Juli 1946 ein Flur- und Selbstschutz eingeführt, zu dem alle männlichen Einwohner zwischen 20 und 45 Jahren verpflichtet waren. Von Juli bis September durfte die Feldflur von 21 bis 5 Uhr nicht betreten werden. Bis 1948 kamen auch Menschen aus dem Ruhrgebiet nach Rietberg, um Lebensmittel zu hamstern.

Nach der Währungsreform 1948 und dem darauf folgenden Aufschwung wurden in Rietberg etliche Eigenheime gebaut. Nach 1952 begann man auch mit städtischen Bauten. Am 25. April 1952 fiel der Entschluss, ein Feuerwehrhaus, ein Freibad und einen Erweiterungsbau der Volksschule zu errichten. Noch im selben Jahr war das Feuerwehrhaus, im August des folgenden Jahres auch das Freibad fertiggestellt. Nachdem der Personennahverkehr von Wiedenbrück nach Sennelager am 31. März 1958 eingestellt wurde, nahm der Kraftverkehr in Rietberg zu und es musste eine neue Emsbrücke errichtet werden. In dieser Zeit erholte sich auch das gesellschaftliche Leben und es wurden viele Vereine neu oder wieder gegründet. Bis zum Volkstrauertag 1966 wurde die Gedenkstätte für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs erweitert und neu gestaltet. Das Mahnmal bekam außer einem neuen Standort auch Tafeln mit den 381 Namen der Opfer des Zweiten Weltkriegs.

Kommunale Neuordnung und Infrastruktur

1970 schlossen sich durch das Gesetz zur Neugliederung des Kreises Wiedenbrück und von Teilen des Kreises Bielefeld die Gemeinden des Amtes Rietberg zur neuen Stadt Rietberg zusammen, wobei Moese und Mastholte einen gemeinsamen Ortsteil mit dem Namen Mastholte bildeten. 1973 wurde der Kreis Wiedenbrück und damit auch Rietberg dem neu gebildeten Kreis Gütersloh eingegliedert. Nach der Umstrukturierung begann man in Rietberg mit der Ausweisung weiterer Wohngebiete und der Gewerbegebiete Tenge-Rietberg, Südstraße und Esphorst. Noch um 1970 waren 17 % der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt.[25] In den neuen Gewerbegebieten siedelten sich vornehmlich Betriebe der Metall- und Holzverarbeitung an. Durch die neue Bebauung mussten auch 150 m Kanalleitung saniert oder neu verlegt werden. Zur Abwasserreinigung konnten vier Klärwerke errichtet werden. Das Straßennetz wurde auf 125 km neu gebaut und zehn Kindergärten eingerichtet. Darüber hinaus entstand für über 30 Mio. DM ein errichtet. Dies wurde notwendig, weil die Volksschulen aufgelöst und Grund- und weiterführende Schulen eingerichtet werden sollten. 1977 wurde die Volkshochschule Reckenberg-Ems gegründet und Altenheime aufgebaut.

Am 31. Mai 1975 wurde der Bahnhof in Rietberg an der Strecke Wiedenbrück–Sennelager geschlossen. Im selben Jahr erfolgte ein Umbau der Krankenhäuser in Rietberg und Neuenkirchen zu Altenpflegeheimen. 1976 begann die Erweiterung des Rathauses und des Verwaltungsgebäudes; die Arbeiten konnten 1978 abgeschlossen werden. 1980 wurde die Umgehungsstraße B 64 eröffnet. 1985 bis 1987 wurde das Progymnasium umgebaut. Im Jahr 2008 war Rietberg Ausrichter der Landesgartenschau. Seit dem 23. Juni 2009 trägt die Stadt das Gütesiegel „Staatlich anerkannter Erholungsort“. Voraussetzung dafür waren laut Kurortegesetz des Landes Nordrhein-Westfalen Kur- und Erholungsgebiete, die im Zuge der Landesgartenschau 2008 entstanden sind.


Text: Wikipedia

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