Schiller-Gymnasium Bautzen

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Siegelmarke vom Gymnasium

Das Schiller-Gymnasium in Bautzen ist ein Gymnasium mit mathematisch-naturwissenschaftlichem Charakter. Benannt ist es nach dem Schriftsteller, Philosophen und Historiker Friedrich Schiller.


Geschichte

Am 12. Januar 1871 erlaubte das sächsische Kultusministerium der Bautzener Stadtverwaltung die Errichtung einer Realschule II. Ordnung. Darauf folgte am 24. April die Gründung einer Realschule am Wendischen Graben. Im Jahr 1884 erhielt diese Schule den Rang einer Realschule I. Ordnung. Aufgrund des wachsenden Interesses an der dort angebotenen Ausbildung setzte sich der Bezirksschulinspektor L. August Wangemann für die Errichtung eines neuen Realschulgebäudes ein. Am 30. Mai 1900 erfolgte schließlich die Grundsteinlegung auf einem eigens erworbenen Gelände südlich der Altstadt.

Das im neugotischen Stil erbaute Haus wurde am 26. September 1901 eingeweiht. 1922 wurde auf dem Dach des Gebäudes die erste deutsche Schulsternwarte wieder gegründet. Das Gebäude wurde zum ersten Teil eines in der Entstehung begriffenen Schulzentrums, das heute drei Gymnasien und die Kreismusikschule umfasst.

Seit 1938 führte die Schule einen eigenen Namen; die damalige Bezeichnung war „Wilhelm-von-Polenz-Schule“. Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte im Zuge der Schulreform die Vereinigung von Gymnasium, Katholischer und Landständischer Oberschule zur Staatlichen Oberschule und 1947 die Bildung der Vereinigten Oberschule aus Wilhelm-von-Polenz-Schule und Staatlicher Oberschule. Nach einer inszenierten Befragung der Schülerschaft entschied sich der Schulausschuss im April 1948 für den neuen Namen „Vereinigte Oberschule Friedrich Schiller“, da die Benennung nach einem Adligen auf Widerstand gestoßen war.

Im Jahr 1953 kam es nach dem Schulverweis einer Lehrerin und eines Schülers zu Protesten in der Lehrer- und Schülerschaft. Die Staatssicherheit reagierte mit Verhaftungen u.a. des Lehrers Bruno Sulla, der später unter ungeklärten Umständen in Untersuchungshaft starb. Seit 2006 erinnert eine Gedenktafel im Foyer der Schule an Sulla.

Nach der Wende (DDR) erhielt die Erweiterte Oberschule „Friedrich Schiller“ den Rang eines Gymnasiums.


Gebäude

Die beiden Schulgebäude befinden sich im Straßenviereck zwischen Schilleranlagen, Seminarstraße, Tzschirnerstraße und Neusalzaer Straße. Das dreistöckige Hauptgebäude A mit seinem repräsentativen Portal und Giebel blickt in Richtung Norden zum gegenüberliegenden Deutsch-Sorbischen Volkstheater. Das vierstöckige Nebengebäude B (die frühere Pestalozzi-Schule, 1913/14 von J. Arthur Bohlig entworfen) blickt nach Südwesten. Sein östlicher Flügel beherbergt ein Nebengebäude des Philipp-Melanchthon-Gymnasiums. Zwischen den beiden Gebäuden befindet sich der sogenannte „Ruhehof“ mit Grünflächen, einem kleinen Amphitheater und Fahrradständern sowie die beiden Turnhallen. Hinter dem Gebäude B befindet sich der Schulhof für die jüngeren Schüler. Alle Gebäude sowie die Höfe wurden in den letzten Jahren saniert.


Orgel

In der Aula der Schule befindet sich eine Orgel der Bautzener Firma Eule.



Text: Wikipedia

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