Schloss Großkmehlen

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Schloss Großkmehlen

Um das Jahr 1200 entstanden im Gebiet der Pulsnitz und der Schwarzen Elster Grenzschutzanlagen, denn in diesem Gebiet trafen sich die Interessen der Mark Meißen sowie der Ober- und Niederlausitz. Die damalige Burganlage in Großkmehlen war als Burghügel auf der Meißner Seite der Pulsnitz angelegt. Auf der gegenüberliegenden Seite in der Oberlausitz entstand in Lindenau ebenfalls eine Anlage, aus der sich das Schloss Lindenau entwickelte.

Später wurde die Burganlage in Großkmehlen zu einem Steinbau mit Wohnturm, angebautem Palas und Torturm verändert. Der damit entstandene Rechteckbau umschloss einen Innenhof. Seit dem 14. Jahrhundert wurde die Familie von Lüttichau mit dem Rittergut Groß-Kmehlen belehnt. 1540 kam es zu einer Erbteilung, infolgedessen die Burganlage geteilt wurde.

Das heutige Schloss ist ein Renaissancebau aus der Mitte des 16. Jahrhunderts, der den seinerzeit bestehenden Vorgängerbau einbezieht. Bei Umbauarbeiten in der Mitte des 17. Jahrhunderts wurden im ersten Obergeschoss barocke Stuckaturen angebracht, die wahrscheinlich von italienischen Künstlern stammen.

Letzter Eigentümer des Schlosses war die Familie Lynar. Mit Ende des Zweiten Weltkrieges musste sie Großkmehlen verlassen und wurde im Zuge der Bodenreform enteignet. Das Schloss diente nachfolgend als Pflege- und Altersheim. Ab 1993 stand das sanierungsbedürftige Gebäude leer. Erhaltungsmaßnahmen fanden ab 1997 statt. In jenem Jahr wurde der Landkreis Eigentümer. Ihm folgte im Jahr 2000 die Brandenburgische Schlössergesellschaft.

Schloss, Schlosspark und Gutshof werden bis 2013 mit 6 Millionen Euro finanziert. Das Schloss soll zum Gemeinschaftszentrum von Großkmehlen werden. Auf dem Gelände wird auch ein Depot für die Freiwillige Feuerwehr entstehen. Am Rande des Geländes ist ein Heizkraftwerk geplant.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Z thomas

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