Spandauer Str. 19-24 (Berlin)

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Siegelmarke vom Hofpostamt (vor 1888)
Siegelmarke vom Hofpostamt (nach 1888)

Auf dem Areal zwischen der Spandauer, Königs-, Heiliggeist- und der Kleinen Poststraße – heute etwa das östliche Viertel des Marx-Engels-Forums – befand sich bis etwa 1945 das ehemalige Hof- und Stadtpostamt. Der etwa 12.000 m² große Komplex bestand zunächst aus mehreren vereinzelten Gebäuden, die nacheinander von der Post aufgekauft wurden und 1882 durch einen Neubau ersetzt wurden.

Zunächst kaufte die Berliner Stadtpost-Expedition auf Anweisung König Friedrich Wilhelms III. zwei Grundstücke an der Königsstraße 60 und an der Spandauer Straße 21 auf, 1826 folgte das Haus Spandauer Straße 22, 1833 die Spandauer Straße 20, 1841 die Häuser Spandauer Straße 19 sowie Kleine Poststraße 11–13, 1896 Spandauer Straße 23/24, 1902 die Grundstücke Heiliggeiststraße 24–33, Kleine Poststraße 8–10 und Königsstraße 62/62a sowie 1903 das Haus in der Königsstraße 61. Damit war das gesamte Karree im Besitz der Post. Die meisten dieser Bauten befanden sich zuvor im Besitz betuchter Bürger, so beispielsweise das Haus Spandauer Straße 21 dem kurfürstlichen Feldmarschall Otto Christoph von Sparr.

Da die Gebäude ursprünglich als Wohnraum konzipiert wurden, eigneten sie sich nur bedingt für den Postbetrieb. Daher erfolgten in den Folgejahren mehrmals notdürftige Umbauten an den Gebäuden. Mit dem rasanten Wachstum Berlins in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verschärfte sich das Problem allerdings weiter, sodass ein Großteil der Bauten 1882 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt wurde. Andere Stellen wiederum wurden auf andere Postämter verlegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Gebäudekomplex stark zerstört und zum Teil abgetragen. Noch genutzte Gebäudeteile wurden in den 1970er Jahren beseitigt. Auf der so entstandenen Freifläche entstand in den 1980er Jahren das Marx-Engels-Forum.



Text: Wikipedia

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