St. Blasii (Quedlinburg)

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St. Blasii (Quedlinburg)

St. Blasii ist ein Kirchengebäude in Quedlinburg.


Geschichte

Die erste Erwähnung von St. Blasii in Quedlinburg lässt sich in einer Urkunde von 1222 nachweisen. Ein Vorgängerbau stammt wahrscheinlich aus dem 10. Jahrhundert, Reste davon befinden sich im heutigen Turm. Diese älteste Kirche wurde 1267 durch einen prächtigen Bau ersetzt, der bis 1711 stand. In diesem Jahr begann ein Umbau der Kirche – mit Ausnahme des Turms – im Stil des Barocks, der 1715 vollendet wurde. Das Innere ist schmucklos; bemerkenswert ist das alte Kirchengestühl. Die Kirche ist im Quedlinburger Denkmalverzeichnis eingetragen.

Im Jahr 1702 baute der Quedlinburger Zimmermeister Gabriel Rühle für den Nordturm den Glockenstuhl, in dessen Rähm die Inschrift GABRIEL RUHLE ZIMMERMAN 1702 geschnitzt ist.

An dieser Kirche predigte ab 1762 Johann August Ephraim Goeze. Er war ein Bruder des Theologen Johann Melchior Goeze, eines Gegners Lessings. Das Mausoleum der Familie Goeze befindet sich auf dem Marktkirchhof, gegenüber der St.-Benedikti-Kirche. 1911 wurde westlich der Kirche ein neues Pfarrhaus errichtet.

Die Kirche wurde in den 1990er Jahren mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfassend restauriert, nachdem sie seit 1952 nicht mehr genutzt worden war und sich die Bausubstanz seitdem erheblich verschlechtert hatte. Nach der Instandsetzung wird die Kirche hauptsächlich als Kulturort für Buchlesungen und Konzerte genutzt.

Der Kircheneingang zur Blasiistraße besitzt eine historische Besonderheit: Rechts und links des Portals befindet sich ein umfangreiches Vorkommen von Wetzrillen und Näpfchen, da dem hier gewonnenen Steinstaub im Volksglauben des Mittelalters eine heilende bzw. segnende Wirkung nachgesagt wurde.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Chris06

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