Tesa

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Tesa ist ein Markenname (Eigenschreibung tesa; auch Tesafilm) und zugleich Name der Tesa SE, eines Tochterunternehmens der Beiersdorf AG, das einen unabhängig geführten Teilkonzern bildet. Unter der Familienmarke entwickelt, produziert und vermarktet die Tesa-Gruppe Klebebänder sowie andere Klebematerialien für Verbraucher und die Industrie.

Reklamemarke

Geschichte

Der Name „Tesa“ ist ein Kunstwort, kreiert 1906 von Elsa Tesmer, die bis zu ihrer Hochzeit 1908 (dann verh. Karlau) als Kontoristin bzw. Leiterin der Schreibstube bei Beiersdorf arbeitete. Aus den zwei Anfangsbuchstaben ihres Nachnamens und den zwei Endbuchstaben ihres Vornamens setzte sie bei einem Markennamenwettbewerb den Begriff „Tesa“ zusammen.[3]

Das Unternehmen fertigte zunächst Zahnpastatuben, der neu gefundene Name wurde daher für die bei Beiersdorf entwickelte Patent-Tube der Zahnpasta „Pebeco“ eingesetzt. Das Tubengeschäft war wenig erfolgreich und aus diesem Grund wurde 1926 der Markenname einem neu entwickelten Produkt zugewiesen. Das Unternehmen gab einer neuartigen Tauchmasse zum Überhäuten von Wurstwaren den Namen, jedoch blieb auch dieses Produkt weitgehend erfolglos.[4]

1935 entwickelte die Beiersdorf AG einen transparenten Klebefilm, der zunächst unter dem Namen Beiersdorf-Kautschuk-Klebefilm in den Handel gelangte und nur wenige Umsätze erzielte. Der Beiersdorf-Mitarbeiter Hugo Kirchberg kam deshalb auf die Idee, dem Produkt den Namen „TESA“ zu geben. In einem Brief von 1936 spricht Kirchberg erstmals vom „tesa-Klebefilm“. Neben diesem Einfall besaß der Kaufmann weitere Vermarktungsideen. So entwickelte er einen Tischabroller, welcher dem Verbraucher als Verarbeitungshilfe für das Klebeband dient[5]. Mit Werbeslogans, die den Zeitgeist trafen, führte er Produkt und Namen zum Erfolg.

Die Einführung von Tesa als Dachname für alle produzierten Klebebänder von Beiersdorf steigerte ab 1941 die Bedeutung der Marke in hohem Maße. Insgesamt gibt es heute rund 6500 verschiedene Tesa-Produkte für Industriekunden und Endverbraucher. 2001 wurde die Tesa SE als eigenständiges Unternehmen (damals als Aktiengesellschaft Tesa AG) aus der Beiersdorf AG ausgegründet. Der Jahresumsatz lag 2014 bei rund 1.076 Mio. Euro, dies entspricht einem Umsatzwachstum von 3,6 % im Vergleich zum Vorjahr.

Das Stammwerk Hamburg fertigt überwiegend Produkte für die Automobil- und Elektroindustrie. Den Tesafilm und andere Produkte für den Endverbraucher produziert das Tesa-Werk Offenburg.

In Österreich übernahm das Unternehmen von dem ehemaligen Hersteller Kores die Marke TIXO, ein Markenname, der in Österreich eine ebenso große Bekanntheit besitzt wie Tesa in Deutschland.

Seit dem 30. März 2009 firmiert das Unternehmen als Tesa SE, das heißt als Europäische Gesellschaft.[6] 2011 erfolgte mit der Zulassung von Pflastern, die über die Haut medizinische Wirkstoffe an den Körper abgeben können, der Einstieg in den Pharmamarkt.[7]

Im Oktober 2015 verlegte Tesa seinen Sitz von Hamburg nach Norderstedt-Garstedt ins Gewerbegebiet Nettelkrögen.[8


Text: Wikipedia

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