Vohwinkel

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Der Stadtbezirk Vohwinkel ist nach Elberfeld und Barmen der drittgrößte Stadtteil Wuppertals in Nordrhein-Westfalen und war bis 1929 eine selbständige Stadt.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Vohwinkel.

H. Breuer

Sonstige

Geschichte

Der Kern Vohwinkels bestand ursprünglich aus mehreren, vom Oberhof Lüntenbeck abhängigen Höfen, diese lagen auf Höhe des heutigen Lienhardplatzes. Fälschlicherweise wird die Nennung eines Hofes „vouinkel“ im Verzeichnis der Wachszinsigen des Stiftes Gerresheim aus dem Jahre 1312 für eine Erwähnung Vohwinkels gehalten, hier war aber höchstwahrscheinlich Vonkeln in Wuppertal-Cronenberg gemeint. 1356 wurde Vowynkele vom Ritter Heinrich von Schönrode an das Kloster Gräfrath (bei Solingen) verkauft, diese Urkunde gilt heute als erste urkundliche Erwähnung Vohwinkels.

Nach 1800 erfuhr das Gut durch den Straßenbau und vor allem durch die gute Eisenbahnanbindung eine funktionale Wandlung. Es wurde zunehmend zur Wirtschafts- und Fuhrmannsherberge. Vohwinkel wuchs nach dem Bau der Bahnstrecke nach Düsseldorf (1841) und der Bahnstrecke nach Essen (1847) zu einer größeren Siedlung heran. Zunächst war es ein Bestandteil der Gemeinde Sonnborn in der Bürgermeisterei Haan, dann gehörte es zu der 1867 von Haan abgetrennten Bürgermeisterei Sonnborn und wurde erst 1888 eine eigenständige Landgemeinde, nachdem Sonnborn unter Gebietsabtretungen an Elberfeld aufgelöst wurde und das verbleibende Bürgermeistereigebiet mit dem Kernort in Gemeinde Vohwinkel umbenannt wurde. Zuvor wurde 1887 die Bahnstrecke Solingen–Vohwinkel („Korkenzieherbahn“) nach Solingen eröffnet. 1921 erhielt Vohwinkel schließlich das Stadtrecht.

Durch das Gesetz über die kommunale Neugliederung des rheinisch-westfälischen Industriegebiets vom 29. Juli 1929 wurde Vohwinkel zusammen mit den Städten Barmen, Cronenberg, Elberfeld und Ronsdorf zunächst zu Barmen-Elberfeld vereinigt. Noch im selben Jahr beschloss die Stadtverordnetenversammlung der neu gegründeten Gemeinde, dem Preußischen Staatsministerium vorzuschlagen, die Stadt in Wuppertal umzubenennen. Dem Vorschlag wurde im Januar 1930 stattgegeben.

Am Abend des 1. Januar 1945 warfen alliierte Bomber Bomben über Vohwinkel ab. 97 Menschen starben, 200 wurden verwundet und 185 verschüttet. Am 16. April 1945 war Vohwinkel von US-Truppen besetzt.[1] Vohwinkel gehörte zur Britischen Besatzungszone. Wie überall gab es zahlreiche Entnazifizierungsverfahren.[2] Zahlreiche Heimatvertriebene aus den Ostgebieten siedelten sich an bzw. wurden angesiedelt, z. B. in der Siedlung Bremkamp. Nach dem Volksaufstand in der DDR (17. Juni 1953) kamen viele Flüchtlinge von dort.[3]


Text: Wikipedia

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