Weberhaus (Augsburg)

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Historische Ansichtskarte vom Weberhaus

Das Weberhaus ist das ehemalige Zunfthaus der Weber in Augsburg. Es liegt in der Innenstadt am Moritzplatz.

Im Jahr 1389 erbaut, diente es als Sitz der Weberzunft bis zu ihrer Auflösung 1548 und war ein zentraler Punkt des mittelalterlichen Textilhandels in Augsburg. Das erste Weberhaus bestand aus Stein und Holz und wurde der Familie Illsung abgekauft. Nach einem Umbau nutzen die Weber das Gebäude zur Verteilung importierter Baumwolle an die Mitglieder. Schon damals erhielt das Haus eine farbige Fassadenbemalung. Im Jahr 1605 bis 1607 verzierte der Augsburger Stadtmahler und Bürgermeister Matthias Kager die Außenwand mit Fresken. Im April 1863 wurde das Weberhaus versteigert und anschließend im Inneren vollständig umgestaltet. Anfang des 20. Jahrhunderts kaufte die Stadt Augsburg das Haus zurück.

Im Jahr 1913 wurde das inzwischen baufällige Weberhaus abgebrochen und ein neues, ähnlich geformtes Gebäude von Otto Holzer errichtet. Die Verzierung der Fassade erfolgte durch den Maler August Brandes. Nachdem das Weberhaus im Krieg zerstört und 1959 wiederaufgebaut wurde, bemalte der Augsburger Professor Otto Michael Schmitt die Fassade. Aufgrund starker Umwelteinflüsse (Umweltverschmutzung) mussten 1981 die Fresken erneuert werden.

Bei einem verheerenden Brand des Dachstuhls im Jahr 2004 wurden wesentliche Teile des denkmalgeschützten Gebäudes und der Außenbemalung in Mitleidenschaft gezogen. In den Jahren 2007 und 2008 konnte mit Hilfe eines Fördervereins der Zustand vor dem Brand wiederhergestellt werden.



Text: Wikipedia

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