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Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin

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[[File:W0210866.jpg|thumb|300px|Siegelmarke der Königlichen Porzellan-Manufaktur Berlin]]
Die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin wurde von Friedrich dem Großen am 19. September 1763 gegründet. Ihren eigentlichen Ursprung hat sie allerdings in drei privaten Unternehmungen, die unter königlicher Förderung schon seit der Mitte des 18. Jahrhunderts versuchten, die Fertigung des weißen Goldes (Porzellan) in Berlin zu etablieren.
Als der Unternehmer Johann Ernst Gotzkowsky beabsichtigte, dem Wunsch Friedrichs des Großen nachzukommen, eine neue Porzellanmanufaktur in Berlin zu errichten, verkaufte ihm Reichard am 11. Januar 1761 neben seinem kleinen Betrieb auch das Arcanum, also gewissermaßen das Know-how zur Fertigung von Porzellan. Reichard wurde Arkanist der Manufaktur, und auch seine acht Beschäftigten wurden übernommen.
Gotzkowsky, vom preußischen König als Unternehmer sehr geschätzt und gefördert, nutzte die Gunst der Stunde und konnte weitere wichtige Künstler und Mitarbeiter aus der sächsischen Manufaktur in Meißen abwerben oder auch einfach entführen[1]. Sachsen war in der Zeit des Siebenjährigen Krieges (1756–1763) von preußischen Truppen besetzt und die Meißener Porzellan-Manufaktur praktisch in der Hand Friedrichs des Großen. Mit diesen Fachkräften entstand dann – in der Leipziger Straße 4 in Berlin – in nur wenigen Monaten eine recht leistungsfähige Porzellanmanufaktur. Die Porzellane sind mit einem unterglasurblauen G. gekennzeichnet; sie sind allerdings heute äußerst rar. In nur wenigen Museen und öffentlichen Sammlungen finden sich daher entsprechende Stücke, meist sind es einzelne Teile aus Kaffee- und Teeservicen.
Als erster Direktor wurde Johann Georg Grieninger eingesetzt, eine sehr glückliche Wahl. Als Gotzkowsky infolge seiner spekulativen Geldgeschäfte in immer schwierigeres finanzielles Fahrwasser geriet, erwarb der König für 225.000 preußische Reichstaler das inzwischen gut aufgestellte Unternehmen am 8. September 1763[2]. Ein Grund war, den angesehenen Berliner Kaufmann vor dem drohenden Bankrott zu retten, der wichtigere Grund war aber, um das junge Unternehmen, welches ihm so sehr am Herzen lag, vor dem frühen Untergang zu bewahren. Mit der Übernahme der Manufaktur durch Friedrich den Großen begann die eigentliche Erfolgsgeschichte der nun „Königlichen“ Porzellan-Manufaktur in Berlin.
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