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Konditorei & Café am Nauener Tor

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Das Haus in der Nauener Straße (später Friedrich-Ebert-Straße genannt) wurde im Jahr 1731 vom holländischen Tischlermeister Gerrad de Ridder erbaut.
Im Jahr 1901 kommt der junge Konditormeister Ernst Rabien nach Potsdam und tritt eine Stelle in dem als Konditorei Kessler bekannten Haus an. Im Jahr 1903 – nach dem Tod des Besitzers – übernahm Rabien die Konditorei, baute es großzügig zu einem Kaffeehaus um und benannte es nach seinem Familiennamen. Rabien erhielt den Titel Hoflieferant, nachdem er schon länger die Hohenzollern beliefert hatte. Der spätere Kronprinz Louis Ferdinand ging mit Johannes Hugo Rabien, Sohn von Ernst Rabien, in die gleiche Schule. Damals waren die meisten Kunden noch Militärs der Garnison und der Hofadel, aber auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Kurt_Tucholsky Kurt Tucholsky ] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Carl_von_Ossietzky Carl von Ossietzky ] lasen bei Rabien, dem späteren Café Heider, für die [http://de.wikipedia.org/wiki/Die_Weltb%C3%BChne Weltbühne ] Korrektur.
Nachdem der Meister im Jahr 1931 starb – es herrschte die Weltwirtschaftskrise – sollte das Kaffeehaus zwangsversteigert werden. Frau Rabien kaufte – trotz Abraten vieler Freunde – ein baufälliges Haus am Brandenburger Tor und führte das Geschäft dort ab Oktober 1932 unter altem Namen weiter. Am 31. März 1933 wurde das alte Kaffeehaus unter großer Anteilnahme der alten Kunden endgültig geschlossen. Der neue Standort entpuppte sich aber als Goldgrube. Der alte Adel war selten geworden und wurde durch die vielen Gäste von Potsdam ersetzt, die den nahe gelegenen Park Sanssouci besuchten und sich bei einer Tasse Mokka und Rabiens Torten erholten. Auch am neuen Standort trafen sich wie immer die Schauspieler der [[UFA& DEFA in Babelsberg|UFA]], wie [http://de.wikipedia.org/wiki/Heinz_R%C3%BChmann Heinz Rühmann ] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Lilian_Harvey Lilian Harvey], aber auch [http://de.wikipedia.org/wiki/Charlie_Chaplin Charlie Chaplin ] soll mal dagewesen sein. Für die UFA-Produktion [http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_und_die_Detektive „Emil und die Detektive“ ] wurden einst acht Zylinder aus Schokolade hergestellt, von denen einer im Film verspeist wurde. Während der Zeit des Nationalsozialismus und während der Nachkriegszeit ging der Betrieb ohne Unterbrechung weiter, obwohl das Kaffeehaus durch Bomben schwer beschädigt wurde.
Im Jahr 1952 zogen die Rabiens nach Berlin, wo sie bis heute eine Konditorei führen. Als in den 1970er Jahren die Kaffeehäuser aus der Mode kamen spezialisierte sich der Betrieb auf den Ladenverkauf und die Produktion von Baumkuchen.
Quelle: [http://www.potsdamwiki.de/index.php/Caf%C3%A9_Rabien potsdam-wiki]
QuelleAutoren: [http://www.potsdamwiki.de/index.php/?title=Caf%C3%A9_Heider Café HeiderA9_Rabien&action=history Liste]
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