Colosseum (Kino)

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Wiedereröffnung 1957

Das Colosseum ist ein Kino im Gleimviertel des Berliner Ortsteils Prenzlauer Berg (Bezirk Pankow) an der Schönhauser Allee Ecke Gleimstraße.

Ein Teil des Gebäudes wurde 1894 als Wagenhalle der Berliner Straßenbahn benutzt. Anfangs wurden hier ebenfalls zunächst die Pferde, nach der Umstellung auf elektrischen Betrieb nur noch Busse untergebracht. Am 12. September 1924 eröffnete das erste Filmtheater an diesem Ort. Es hatte 1000 Plätze für Besucher, welche hier neben Stummfilmaufführungen auch Varietéveranstaltungen mit Orchesterbegleitung erleben konnten.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Kino geschlossen; die Räume wurden als Lazarett genutzt. Nach Kriegsende diente das Gebäude als Wärmehalle, in der gelegentlich Kinovorführungen stattfanden. Im Anschluss daran wurde hier die Spielstätte des Metropol-Theaters eingerichtet, da dessen Gebäude im Krieg zerstört wurde. Nach einem Umbau unter der Leitung von Karl-August Borchardt eröffnete das Kino am 2. Mai 1957 erneut. Bis zur Errichtung des Kino International 1963 war das Colosseum das Premierenkino Ost-Berlins und damit der gesamten DDR.

Nach der Wende 1989 wurde das staatliche Kino durch die Treuhandanstalt privatisiert. Der Berliner Filmproduzent Artur Brauner und die Sputnik-Gruppe erwarben 1992 das Kino sowie die alten Gebäude des Busdepots auf dem Nachbargrundstück. Seit einer grundlegenden Sanierung 1996–97, mit einem Neubau auf beiden Grundstücken kombiniert, besitzt das Multiplex-Kino heute 2800 Plätze in zehn Kinosälen. Das Kino steht als Gesamtanlage unter Denkmalschutz.

Ab 1992 übernahm die Sputnik Colosseum Betrieb KG die Führung des Unternehmens. Dieser folgte 1997 eine gemeinsame Betreibergesellschaft mit der Cinemaxx AG. Nach der Kündigung durch die Cinemaxx AG übernahm am 1. September 2006 die Firma UCI den Betrieb des Kinos.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Bundesarchiv, Bild 183-46321-0001 / CC-BY-SA

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