Zossen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 31. Dezember 2011, 14:11 Uhr

Routen & Tipps --- Gastronomie --- Geschichte

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors



Stadt Zossen

Zossen verdankte seinen Ursprung der Burg an der Notte oder Sane, wie das Fließ früher hieß. Schon im frühen Mittelalter scheint hier ein befestigter Platz bestanden zu haben, der den Übergang über das Niederungsgebiet deckte und aus dem sich dann ein Burgwartsbezirk bildete, dessen Kern das feste Schloß auf dem noch heute erhaltenen Hügel war. Von der späteren Ausgestaltung der Feste und ihrer Stärke zeugt noch ein runder Backsteinbau mit Schießscharten im Gutgelände.

1349 finden wir das Geschlecht derer von Torgau oder Torgow als Besitzer von „Statu n Hus zu der Zossen“. „Herrschaft, Schloß und Städtlein“ werden in fast allen Urkunden getrennt genannt, bilden jedoch eine Einheit, die sich aber streng von den Verhältnissen des eigentlichen Teltows nördlich der Nottelinie Unterschied. Es war Lehnsgebiet niederlausitzer Gebieter, Ausland für den Märker, der Krone Böhmens unterstellt. Es kann sogar angenommen werden, dass hier die Eroberungszüge der Bischöfe von Meißen zum Stillstand gekommen ist, die nach den verlorenen Kämpfen von 1240 um den Besitz von Mittenwalde und Köpenick ihr nach Norden gerichtetes Vordringen einstellten.

Anderthalb Jahrhunderte herrschte die Familie von Torgau, “ Herren von Gottes Gnaden„, über „ Hus, Stat, Lant und Leute „ bis nach dem Ableben des letzten Mitgliedes König Matthias von Böhmen Jorg vom Stein das erledigte Lehen verlieh. Bodo von Eulenburg, der ältere Rechte auf Zossen nachwies, beim Könige aber nicht das gewünschte Gehör fand, vertrieb 1481 mit seine Anhängern den neuen Herrn aus dem Lande und ließ sich von den Bürgern huldigen. Der Kampf mit dem Schwerte war rasch entschieden, doch der mit dem Gänsekiel dauerte noch einige Jahre an.

1490 kaufte Kurfürst Johann die Herrschaft für 16.000 Gulden, ohne dass damit der Federkrieg ein Ende gefunden hatte. Erst nach dem Ersten Schlesischen Kriege gelangte es – 1742 – das ganze Gebiet endgültig an Preußen zu bringen und so der Mark anzugliedern. Von 1490 an wird Zossen als Amt von einer Reihe von adligen Hauptleuten verwaltet, von denen von Flanz von Pfuel, von Schlieben, von den Gröben und manch anderer wackerer Mann tatkräftig in die Geschichte des Ländchens eingegriffen hat.

Wenn 1559 der Plan bestand, das an und für sich feste Schloß im Sinne Spandaus zur Landesfestung auszubauen, so wird damit die große Bedeutung dieses Ortes bekundet; nicht aber die des Städtchens. Man verschaffte den Bürgern „ Gerechtigkeit, Herrlichkeit und Privilegien „, aber - sie waren immer von den Schloßsassen abhängig und gegen feindliche Übergriffe ohne Schutz, da die Stadt keine Umwehrung besaß. Vielleicht am schwersten von allen Teltowstädtchen hatte Zossen im Dreißigjährigen Kriege zu leiden; nur 58 Bürger überlebten die Gräuel. Was Bürgerfleiß in den nächsten Jahren aufgebaut hatte und das Wenige, was von der Kriegsfurie verschont geblieben war, vernichtete 1662 ein gewaltiger Brand, der fast alle Baulichkeiten einäscherte. Ein neuer Bebauungsplan wurde aufgestellt, dessen Grundzüge noch heute das Stadtbild beherrschen. Zu Zeit der französischen Herrschaft sah sich der Staat genötigt, das Amt Zossen zu veräußern und ging das Gut „ Haus Zossen“ durch zahlreiche Hände. Neuen Aufschwung brachte die 1835 gebaute Chaussee und 1875 errichtete Eisenbahn nach Dresden.

Einwohnerzahl 1925: 2388 männl. 2524 weibl.

Quelle: Adressbuch Teltow 1927