Arbeitsstelle Bertolt Brecht

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Die Arbeitsstelle Bertolt Brecht (ABB) am Institut für Literaturwissenschaft der Universität Karlsruhe besteht seit 1989. Die damalige Aufgabenstellung war geprägt von der Edition der Großen kommentierten Berliner und Frankfurter Ausgabe der Werke Brechts in 30 Bänden (GBA) als Gemeinschaftsausgabe des westdeutschen Suhrkamp Verlags und des ostdeutschen Aufbau-Verlags. Herausgeber waren Werner Hecht und Werner Mittenzwei sowie Klaus-Detlef Müller und Jan Knopf.

Nach der Abwicklung des Berliner Brecht-Zentrums 1990/1991 entwickelte sich die ABB zum Zentrum der Brecht-Forschung im deutschsprachigen Raum und zu einer wichtige Anlaufstelle für Brecht-Forschende im In- und Ausland.


Bestände

Die ABB verfügt über eine (private) Spezialbibliothek zu Brecht, die ca. 1400 Bände umfasst. Darunter befinden sich die bisherigen Ausgaben Gesammelter Werke Brechts, einige, z.T. wertvolle Erstausgaben, die wesentliche Sekundärliteratur zu Brecht sowie viele Nachschlagewerke (von der Volkskunde über die Bibelkonkordanz bis zu Verbrecher-Lexika, Sport-Lexika oder Wörterbüchern zur Wirtschaft, Philosophie etc.). Darüber hinaus verfügt die ABB in ihren Räumen über das äußerst umfangreiche Material, das für die Edition der Lyrik (fünf Bände) und der Kurzprosa (drei Bände) notwendig war. Das weitaus meiste Material stammt aus dem Bertolt-Brecht-Archiv (BBA) in Berlin: Kopien der Textüberlieferungen (zum internen Gebrauch), die der ABB als Dauerleihgaben zur Verfügung gestellt worden sind. Hinzu kommen die Erstdrucke, meist in Kopien, die aus aller Welt zusammengesammelt wurden, Zeitdokumente (aus der ganzen Weltgeschichte), die für den Kommentar (Entstehungsgeschichte) notwendig waren, Quellen und Vorlagen, welche die bei Brecht verarbeitete Weltliteratur betreffen (vom alten China und von der klassischen Antike über Shelley, Shakespeare bis zu Sinclair oder Mao Zedong oder Johannes R. Becher), die ebenfalls für die Kommentierung benötigt wurden. Diese Bestände konnten im Jahr 2000 durch den Ankauf des gesamten Materials, das Werner Hecht mit seinem Mitarbeiterstab am Brecht-Zentrum der DDR sowohl für seine Arbeiten an der GBA (Bände 21-27) als auch für seine monumentale Brecht Chronik verwendet hat, ergänzt werden. Diese Dokumenten-Sammlung zu Brechts Werk, die um weiteres Material aus Berlin (zur Biographie, zu den Schriften sowie zu den diversen Journalen, die Brecht geführt hat) erweitert ist, beruht auf dem neuesten Forschungsstand und ist - sowohl, was ihren Umfang angeht, als auch hinsichtlich ihrer Vollständigkeit - einzigartig.



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