Bestensee

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors



Kleinbesten

Im Allgemeinen finden wir die ältesten genaueren Nachrichten über unserer Dörfer im Landbuch Kaiser Karls IV., das dieser „ Rechenfürst“ um 1375 als eine Art von Geldkataster aufstellen ließ.

In lateinischer Sprache verfasst, wird darin „Belewin parva“ als ein Ort genannte, zu dem 12 Hufen Ackerland gehörten, und deren Besitzer dem Landesherrn zins – und bedepflichtig waren. Unter den ersten Zollern befand sich „ Betswin“ im Besitz der Schenken von Landsberg, Schlossherren auf Teupitz, und blieben es auch bis in die zeit des Großen Kurfürsten, wo dieses alte Rittergeschlecht in Vermögensverfall geriet und das Dorf an Baron v. Löben veräußert wurde.

1717 erwarb König Friedrich Wilhelm I. außer vielen Orten der Umgebung auch Kleinbesten, um es seiner Herrschaft Königswusterhausen zuzufügen, die der ergebnisreichen Jagd wegen zu seinem Lieblingsaufenthalt gehörte. Die Franzosenzeit und ihre Nachwehen brachten es mit sich, dass der Preußische Staat große Gelände in Erbpacht geben musst, wodurch auch das Amt Wusterhausen in Mitleidenschaft gezogen wurde, doch übte das Königliche Hausfideikommißamt Königswusterhausen noch lange die Polizeiverwaltung aus.

Wie schon gesagt, wissen wir aus der ältesten Zeit des Dorfes sehr wenig, doch spricht seine Lage für eine Niederlassung fischereitreibender Bewohner, als die wir uns den größte Teil der Slawen vorstellen.

Von der Sicherheit ihrer Wohnstätten ausgehend, werden sich die ersten Ansiedler auf der Ostseite des Kleinbestener Sees festgesetzt haben, der damals noch eine weitaus größere Ausdehnung gehabt haben muss als heute. Das Gewässer und die anschließende sumpfigen Niederungen umschlossen in einem großen Bogen die Halbinsel, auf der wir den Ort finden. Er hat der ganzen Lage nach ein rundlingartiges Gemeinwesen dargestellt, zu dem nur vom Süden aus der Kundige den Weg fand. Nach einer Karte vom Jahre 1788 zu urteilen, scheint ein „gemeiner Weg“ zwischen Klein – und Großbesten noch nicht vorhanden gewesen zu sein; erst eine spätere Zeit machte die Anlegung eines Dammes und den Bau einer Chaussee – 1896 - notwendig .

Einwohnerzahl 1925: 285 männl. 283 weibl.

Quelle: Adressbuch Teltow 1927