Christlicher Kunst-Verein

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Die Zeitschrift Christliche Kunstblätter (1860 bis 1970) war die Informationsschrift des 1858 gegründeten Linzer Diözesan-Kunstvereines (Christlicher Kunst-Verein).

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Der Diözesankunstverein Linz

Erste Überlegungen zur Schaffung eines eigenen katholischen Kunstvereins gehen auf das Jahr 1849 zurück. Florian Wimmer wurde mit der Ausarbeitung eines Statutes und mit der Einleitung von Maßnahmen zur Vereinsgründung betraut. Bis zur Genehmigung der Statuten durch das Ordinariat dauerte es bis 1957 und der Verein war damit der erste kirchlich getragene Kunstverein Österreichs.

Als Vereinsziele wurden

die Förderung und Pflege der christlichen Kunst (durch Belehrung über die Kunst, durch Vorträge und Aufsätze),

die Gründung eines Diözesanmuseums,

die Veranstaltung von Kunstausstellungen,

die Entfernung alles Unpassenden aus den Kirchen,

die Erforschung, Beschreibung und Abbildung und Erhaltung hervorragender Kunstwerke sowie

die Herstellung neuer Kunstwerke im christlichen Geiste

formuliert.

Die Vereinstätigkeit begann nur zögerlich, obwohl der Verein bereits etwa zweihundert Mitglieder hatte. Die erste Generalversammlung am 18. Oktober 1859 gilt heute als Gründungsdatum. Prominentestes Vorstandsmitglied war damals Adalbert Stifter.

In einem zu Beginn der 1990er-Jahre neu formulierten Zielbild gilt als wesentlicher Vereinszweck die Herausgabe der Zeitschrift Kunst und Kirche, die Unterstützung von Publikationen und Ausstellungen und die Förderung von jungen, zeitgenössischen Künstlern und Künstlerinnen.[1]

Entstehung und Entwicklung der Zeitschrift

Die Schriftenreihe erschien als Organ des christlichen Kunstvereins der Diözese Linz zunächst als Beilage der Katholischen Blätter mit der Bezeichnung Blätter für christliche Kunst.

Ab 1865 war die Zeitschrift monatlich als eigene Publikation auf dem Markt. Von 1886 bis 1891 war es gleichzeitig auch das Organ des Cäcilienvereins (mit zahlreichen musikalischen Artikeln und Notizen, teilweise auch mit Notenabdruck) bis sie im Jahre 1893 das bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs verwendete Format erhielt und illustriert war. Von 1893 bis 1901 enthielt die Zeitschrift eine Beilage mit der Bezeichnung Der praktische Künstler.

Der Druck erfolgte bei Huemers Witwe und Danner, Linz, später bei der Buchdruckerei des katholischen Pressvereins, Oberdonaudruck, Linz, ab Ende 1940 bei Josef Feichtingers Erben, Linz, nach dem Zweiten Weltkrieg beim Oberösterreichischen Landesverlag, Linz.

Jahrzehntelang lag der Themenschwerpunkt bei Gotik und Neugotik und wurde deshalb spöttisch auch Gothomann genannt. Regelmäßig wurde über den Linzer Dombau berichtet, wobei von 1880 bis 1889 der laufende Baufortschritt im Titelbild abgebildet wurde.

1944 bis 1946 war das Erscheinen der Zeitschrift unterbrochen. Als Grund für die Einstellung wurde Papierknappheit angegeben.

1971 wurden die Christlichen Kunstblätter mit der deutschen evangelischen Kunstzeitschrift Kunst und Kirche zusammengeschlossen, wobei dadurch die erste ökumenische Zeitschrift im deutschen Sprachraum entstand.[2]


Text: Wikipedia

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