Festung Kufstein

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Die Festung Kufstein (fälschlicherweise auch Festung Geroldseck) ist das Wahrzeichen der Stadt Kufstein und zählt zu den imposantesten mittelalterlichen Bauwerken Tirols. Heute ist es ein Museum und eine Veranstaltungsstätte. Das Bauwerk steht unter Kulturgüterschutz gemäß der Haager Konvention (Listeneintrag).

Sie liegt auf dem Festungsberg, einem 90 m hohen Felsen direkt am Inn, oberhalb der Stadt Kufstein, und ist zu Fuß oder mit der Panoramabahn Kaiser Maximilian erreichbar.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken mit einem Bezug zur Neuen Pinakothek.

Geschichte

1205 wurde die Festung das erste Mal urkundlich als „Castrum Caofstein“ erwähnt. Sie war damals im Besitz der Bischöfe von Regensburg.

Ab 1415 verstärkte Herzog Ludwig der Gebartete die Befestigungen.

Im Zuge des Landshuter Erbfolgekrieges im Jahre 1504 belagerte der spätere Kaiser Maximilian I. Stadt und Festung Kufstein und eroberte diese. Er ließ die Anlage erneuern und zur Festung ausbauen.

1703 fielen Bayerische Truppen in Tirol ein und eroberten dabei auch die Festung Kufstein, mussten diese allerdings bereits im darauffolgenden Jahr wieder räumen, nachdem sich die Tiroler Bauern gegen die bayerische Besatzung erhoben hatten. Im 18. Jahrhundert bestand eine Festungsbrücke Kufstein. Infolge des Pressburger Friedens gelangte die Festung dann 1805 zusammen mit ganz Tirol erneut unter bayerische Herrschaft, ehe sie 1814 wieder an Österreich fiel.

Im Kaisertum Österreich und in der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie diente die Festung als Gefängnis zahlreicher ungarischer Dissidenten, darunter Ferenc Kazinczy (1799–1800), Gregor Czuczor (1850–1851) und Sándor Rózsa (1859–1865).

Im Besitz der Stadt Kufstein ist die Festung seit 1924, welche die Festung ab 1996 an die „Top City Kufstein GmbH“ vermietet hat. Nach Kritik am Gesellschaftsvertrag durch den Rechnungshof Österreich wurde dieser 2019 geändert, seither trägt die Gesellschaft die Bezeichnung „Festung Kufstein GmbH“.[1]

Heutige Nutzung

Die Festung ist ein beliebtes touristisches Ziel im Tiroler Unterland. Im 20. Jahrhundert wurde der Festungslift und die Panoramabahn errichtet, seit 2005 existiert eine mobile Überdachung für die Josefsburg, damit man dieses Areal für Veranstaltungen nutzen kann.

Der frühere Kasernenbau der Burg beherbergt das Kufsteiner Heimatmuseum, in welchem unter anderem Funde aus der Bronzezeit und steinzeitliche Funde aus der Tischofer Höhle ausgestellt sind. Im Kaiserturm werden ab und an Kunstwerke ausgestellt.

Im Bürgerturm wurde 1931 eine sog. Heldenorgel installiert,[2] die seit ihrer Erweiterung im Jahr 2009 die größte Freiluftorgel der Welt darstellt. Das etwa zehnminütige Spiel der Orgel findet täglich um 12 Uhr (in den Monaten Juli und August auch um 18 Uhr) statt, das ist in der ganzen Stadt zu hören ist. Dabei wird der Gefallenen beider Weltkriege und aller Opfer von Gewalt gedacht.

Es gibt einen langen Felsengang (öffentlich zugängliche Kasematte) und den „Tiefen Brunnen“, ein etwa 60 m tiefer Burgbrunnen.

Die Josefsburg wird für Veranstaltungen genutzt, es existiert eine Festungsgastronomie mit speziellem Ritteressen. Zu Pfingsten findet jährlich ein großes Ritter-Fest statt mit Konzerten, Ritterkämpfen und der Nachstellung der letzten Schlacht des Hans von Pienzenau.


Text: Wikipedia

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