Fritz Rumpf

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Friedrich Karl Georg Rumpf, Rufname Fritz Rumpf, (* 5. Januar 1888 in Charlottenburg; † 13. Mai 1949 in Potsdam) war ein deutscher Zeichner, Volkskundler und Japanologe.

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Leben

Fritz Rumpf der Jüngere war Sohn des Potsdamer Malers Fritz Rumpf der Ältere. Er wuchs in Potsdam auf und lernte als 15-Jähriger von einem japanischen Offizier, der an der Potsdamer Kriegsschule hospitierte, Japanisch.[1] Nach der Mittleren Reife studierte er an der Königlichen Kunstschule Berlin bei Philipp Franck und Maximilian Schäfer und legte die Prüfung als Zeichenlehrer ab. Seinen Wehrdienst als Einjährig-Freiwilliger leistete er 1907/1908 in Tsingtau im Pachtgebiet Kiautschou ab. Nach dem Wehrdienst zog es ihn nach Japan, wo er sich bei Igami Bonkotsu (1875–1933) im japanischen Farbholzschnitt versuchte. Ab 1910 setzte er seine Studien an der Königlichen Kunstschule bei Emil Orlik fort. 1911/1912 studierte er, zusammen mit seinem jüngeren Bruder Andreas, dem späteren Klassischen Archäologen, in Paris. Doch Paris langweilte ihn, er hatte Sehnsucht nach Ostasien.[2] 1913 reiste er erneut zu einer Reserveübung nach China und nach deren Abschluss wiederum nach Japan. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde Rumpf als Unteroffizier der Reserve zur Schweren Feldhaubitzen-Batterie bzw. zur Reserve-Feldbatterie in Tsingtau eingezogen.[3] Nach der deutschen Kapitulation vor der Kaiserlich Japanischen Armee im November 1914 ging er in japanische Kriegsgefangenschaft und wurde in den Lagern Ōita und Narashino interniert. Im Lager Ōita verfasste er mit dem Lübecker Zeichner und Gebrauchsgrafiker Charles Derlien (1891–1963) das Oita-Gelbbuch mit Reimen und Illustrationen über das Lagerleben.[4] Das Oita-Gelbbuch wurde allerdings erst im Lager Narashino gedruckt.[5] Erst Anfang 1920 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen.

Nach Deutschland zurückgekehrt, heiratete er im selben Jahr Alice Heller, seine Freundin seit den Jahren an der Kunstschule. 1925 nahm er nach bestandener Begabtenprüfung das Studium der Kunstgeschichte bei Adolph Goldschmidt an der Universität Berlin auf. 1931 wurde er bei Otto Kümmel mit einer Dissertation über Das Isemonogatari von 1608 zum Dr. phil. promoviert. Er war Mitarbeiter des 1926 gegründeten Japaninstitutes Berlin, für das er mehrere Japanreisen unternahm. Bei der Reise 1927/28 begleitete ihn der Kunstsammler Felix Tikotin. Seit 1940 leistete er aufgrund seiner Sprachkenntnisse den Kriegsdienst bei der Auslands-Briefprüfstelle (= Gruppe III N im Amt Ausland/Abwehr), zunächst in Berlin, dann, bis 1944, in Paris.

Teile seiner privaten Sammlungen gingen in den Berliner Museumsbesitz über. Seine umfassende Privatbibliothek wurde 1950 an die Universitätsbibliothek der Freien Universität Berlin verkauft.


Text: Wikipedia

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