Gutenberg-Museum

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Das Gutenberg-Museum in Mainz ist eines der ältesten Druck- und Schriftmuseen der Welt. Seine Hauptattraktionen sind mehrere Ausgaben der Gutenberg-Bibel, des ältesten Buches, das mit beweglichen Lettern gedruckt wurde, sowie eine Wechselausstellung zu Typografie und Buchgestaltung. Das Museum liegt gegenüber dem Dom in der Mainzer Altstadt. Seit 2010 ist Dr. Annette Ludwig Direktorin.


Geschichte

Bürger der Stadt gründeten das Museum im Jahre 1900 anlässlich des 500. Geburtstags Johannes Gutenbergs, um dessen Erfindungen und Kunstwerke einem breiten Publikum bekannt zu machen. Des Weiteren sollten Schrift- und Druckstücke möglichst vieler verschiedener Kulturen ausgestellt werden. Die Eröffnung des Museums fand am 23. Juni 1901 statt.

Die Basis der Sammlung bilden von Verlegern, Druckerpressenherstellern und Druckereien gespendete Bücher und Maschinen. In seinen ersten Jahren war das Museum Teil der Stadtbibliothek Mainz, sodass bedeutende Stücke der Bibliothek im Museum ausgestellt wurden. Besucher konnten nun einen Überblick über 500 Jahre Buchdruck erlangen. Mit der Zeit sammelte das Museum Exponate in den Bereichen Drucktechnik, Typografie, Kunstdruck, Papier, Geschichte der Schrift in verschiedenen Kulturen usw.

Das Museum befand sich ursprünglich in zwei Räumen im Kurfürstlichen Schloss Mainz, das auch die Stadtbibliothek beherbergte. Das Museum zog 1912 in das neue Bibliotheksgebäude in der Rheinallee. Im Jahre 1925 dachte man über eine räumliche Trennung des Museums und der Stadtbibliothek nach.

Im selben Jahr wurde eine der größten Attraktionen des Museums installiert: eine Rekonstruktion der Werkstatt Johannes Gutenbergs. Im Jahre 1926 wurde ein Exemplar der 42-zeiligen Gutenberg-Bibel erworben. Im Jahr darauf zog das Museum in Räumlichkeiten des Hauses Zum Römischen Kaiser um. Fünf Jahre später, 1932, übernahm das Museum das ganze Haus. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude bei Bombenangriffen der Alliierten zerstört, die Exponate konnten jedoch zum Großteil gerettet werden.

Im Jahre 1962 wurde die Restaurierung des Baus beendet und der unter dem Architekten Rainer Schell errichtete Neubau eröffnet. Zudem wurde die Sammlung Blanckertz erworben. Das Museumsensemble beherbergt nun die Sammlung, die Museumsverwaltung, die Gutenberg-Gesellschaft, eine Restaurierabteilung und eine Fachbibliothek.

1978 wurde in New York mit der zweibändigen Gutenberg-Bibel das heute wertvollste Exponat des Museums erworben.

Das Museum wurde im Jahr 2000 nach Plänen des Karlsruher Büros rossmann+partner Architekten samt einem zweiten Erweiterungsbau nach zweijähriger Bauzeit vollständig saniert.

Bundesweite Aufmerksamkeit bekamen die Typografie-Wechselausstellungen On Type Texte zur Typografie (2011), Moving Types (2011) und Call for Type (2012).



Text: Wikipedia

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