Hermine Proschko

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Hermine Camilla Proschko (Pseudonym: C. Wittendorf; * 27. Juli 1851[1] oder 29. Juli 1854 in Linz; † 25. März 1923 in Wien) war eine österreichische Schriftstellerin und Herausgeberin jüdischer Abstammung. Neben Erzählungen, Theaterstücken und Gedichten veröffentlichte sie Bücher und Theaterstücke für Kinder und Jugendliche.

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Leben

Hermine Proschko war die Tochter von Franz Isidor Proschko und der Offizierstochter Emilie Burggraf. Ihr Vater war ebenfalls Jugendbuchschriftsteller. Hermine Proschko widmete ihm das Gedicht „Am Grabe meines Vaters“. Proschko besuchte das Konservatorium in Wien. Neben ihrer Tätigkeit als Schriftstellerin gab sie von 1887 bis 1898 das Jahrbuch „Jugendheimat“ und von 1891 bis 1908 die Reihe „Jugendlaube“, die 18 Bändchen umfasste, heraus. Weiterhin leitete Proschko den „Katholischen Schulvereins-Kalender“. 1879 und 1881 wurde sie für ihr literarisches Schaffen mit der silbernen Medaille ausgezeichnet. Nach ihr und nach ihrem Vater wurde 1911 die Proschkogasse, ehemalige Wäschergasse, im 6. Bezirk in Wien benannt.[2][3]

Ihre Schwester Emilie Albertine war Malerin und ihr Bruder Cornelius Realschulprofessor.

Wirken

Wie ihr Vater veröffentlichte Hermine Proschko sachlich belehrende Literatur zur österreichischen Geschichte. Sie nahm dabei eine dezidiert patriotische Perspektive ein. Aus ihrem Nationalstolz heraus verherrlichte sie das österreichische Kaiserhaus. Das Buch „Habsburgs Kaiserfrauen“ enthält Biografien zu den Gemahlinnen der Österreichischen Herrschaftshäuser von 1274 bis ins Jahr 1878, unter anderem von Maria Theresia und Kaiserin Elisabeth. Sie schrieb außerdem zahlreiche Novellen, die die Geschichte der Habsburger aufgreifen. Außerdem verfasste sie mit „Unsers Kaisers goldenes Jubelfest“ gewissermaßen eine Festschrift zum 50-jährigen Regierungsjubiläum von Franz Josepf I. Eine weitere Festschrift verfasste Proschko zur „Silbernen Hochzeit des Kaiserpaares Franz Josef und Elisabeth von Österreich im Zeichen der innigen Liebe und Treue seiner Untertanen“ als Andenken an den Festtag am 24. April 1879. Dieses Buch enthält Erzählungen und Gedichte: u. a. das Gedicht „Der Federbusch“ und die Erzählung „Die Porzellanvase. Eine Episode aus dem Familienleben am Hofe Leopolds I.“ In „Der Halbmond vor Wien“ behandelte sie das in der österreichischen Literatur beliebte Thema der abgewehrten Belagerung Wiens durch das Osmanische Reich. Ihre Erzählweise hatte dabei „nicht selten etwas Akademisch-Trockenes, weil sie die Rohstoffe, seien sie ihr aus Geschichten oder Leben zugetragen, nicht gleichmäßig verarbeitet[e]“[4]. Zwischen 1901 und 1909 gab sie die gesammelten Schriften ihres Vaters heraus.[5]


Text: Wikipedia

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