Herrenhaus Dannenwalde

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Herrenhaus Dannenwalde, Frontansicht

Das Herrenhaus befindet sich heute im Stadtteil Dannenwalde der brandenburgischen Stadt Gransee. Ursprünglich gehörte das Gut Dannenwalde jedoch zu Mecklenburg-Strelitz. Vermutlich war Dannenwalde als ritterliches Lehngut schon im frühen Mittelalter im Besitz des Geschlechtes von Priegnitz, das die Grundherrschaft dort bis ins 15. Jahrhundert ausübte. Danach gehörte das Gut verschiedenen Familien der alteingesessenen mecklenburgischen Ritterschaft, wie den Familien Buch und Kosboth.

Im Jahr 1692 wurde die brandenburgische Familie von Waldow Eigentümerin des Gutes Dannenwalde. Das Gut blieb bis zur Enteignung 1945 im Eigentum der Familie von Waldow, einer der letzten Eigentümer aus dieser Familie war der preußische Politiker Wilhelm von Waldow. 1868 starb der Literat und Künstler Alexander von Ungern-Sternberg auf dem Gut, welches damals seinem Schwager – dem Kammerherrn Franz von Waldow – gehörte.

1941 wurden für die Verfilmung des Romans Der Weg ins Freie von Arthur Schnitzler (Regie: Rolf Hansen) einige Szenen unter anderem mit Zarah Leander im Ehrenhof des Herrenhauses gedreht. Zu sehen sind die Außenanlagen, wenige Jahre vor der Plünderung und des teilweisen Verfalls.

Kurz nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Haus ausgeplündert, blieb jedoch unzerstört. Während der DDR-Zeit war in dem Gebäude eine nach dem kommunistischen Widerstandskämpfer Karl Sperling benannte Oberschule untergebracht. Im Jahr 1990 war das Gebäude weitgehend verwahrlost. Das Haus wurde darauf vom Verein der Naturfreunde als Unterkunft für Radwanderer genutzt.

Seit rund zehn Jahren steht das Hauptgebäude leer. Die Sanierung des Dachs wurde abgeschlossen, die Sanierung der Innenräume steht noch aus. In den Seitengebäuden befinden sich Wohnungen (Stand für diesen Absatz: 2008).

Die bis 1990 ebenfalls stark heruntergekommene „Kirche am Weg“ ist inzwischen saniert worden und dient Radwanderern als Einkehrmöglichkeit, die den Ort auf dem Radweg Berlin-Kopenhagen passieren.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Poupou l'quourouce

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