Landesarchiv Nordrhein-Westfalen

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Siegelmarke Kön. Preuss. Staatsarchiv
Siegelmarke Staatsarchiv

Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen, bis 2008 Staatsarchiv Münster, ist die in der westfälischen Stadt Münster angesiedelte Abteilung des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen. Sie befindet sich im denkmalgeschützten und in den Jahren von 1885 bis 1889 durch Karl Friedrich Endell im Stile der niederländischen Neorenaissance erbauten Gebäude am Bohlweg in unmittelbarer Nähe zur Promenade.


Geschichte

Die Geschichte des Staatsarchivs in Münster geht bis auf das Jahr 1821 zurück, als in der preußischen Provinz Westfalen die Errichtung von fünf regionalen Archivdepots beschlossen wurde. Das ursprüngliche Ziel war es, die Bestände der während der Zeit der französischen Besetzung unter Napoléon Bonaparte in den Jahren von 1803 bis 1814 aufgelösten Territorien und der säkularisierten Klöster zu verwahren. Im Jahre 1829 folgte die Umwandlung des Archivdepots in Münster in ein Provinzialarchiv für die Provinz. Das Archiv in Münster, das bis zu diesem Zeitpunkt hauptsächlich die Bestände des ehemaligen Fürstbistums und der Stadt Münster verwahrte, sollte von nun an auch die Bestände der anderen vier regionalen Archivdepots aufnehmen. Diese Zentralisierung der Archive sollte sich bis ins Jahr 1852 hinziehen.

Im Jahre 1867 erfolgte die Umbenennung in „Königlich Preußisches Staatsarchiv Münster“, das von diesem Zeitpunkt an die Zuständigkeit über die Archive der Regierungsbezirke Arnsberg, Minden und Münster übernahm. Da das über mehrere provisorische Räumlichkeiten über das Stadtgebiet von Münster verteilte Archiv unter Platzproblemen litt, wurde ein Neubau am Bohlweg im Osten der Stadt errichtet, der im Jahre 1889 bezogen werden konnte. Dieser Bau war das erste nach dem Magazinsystem errichtete Archiv in Preußen und diente anderen Archiven im In- und Ausland als Modell.

Während des Zweiten Weltkrieges wurde das angrenzende Verwaltungsgebäude zwar zerstört, das Magazin blieb aber nahezu unbeschädigt. Nach dem Ende Krieges, der Auflösung der Provinz Westfalen und der Gründung des Landes Nordrhein-Westfalen folgte im Jahre 1946 die Umbenennung in „Nordrhein-Westfälisches Staatsarchiv“. Als im darauffolgenden Jahr 1947 das Land Lippe an Nordrhein-Westfalen angegliedert und zusammen mit dem ehemaligen Regierungsbezirk Minden den neuen Regierungsbezirk Detmold bildete, war das Archiv in Münster nur noch für die Regierungsbezirke Arnsberg und Münster zuständig. Im Jahre 1963 wurden dementsprechend die Akten den Regierungsbezirk Minden betreffend nach Detmold überführt. Dies betraf allerdings nur die Akten nach 1816, die älteren verblieben in Münster.

Dennoch kam es bereits im Jahre 1952 zu Platzproblemen, so dass Planungen über eine Erweiterung des Magazins aufgenommen wurden. Diese zogen sich über mehrere Jahre hin, so dass erst im Jahre 1972 mit dem Erweiterungsbau begonnen werden konnte.

Im Jahre 2004, also 175 Jahre nach Gründung des Archivs, wurde das Staatsarchiv als Abteilung 5 in das neue Landesarchiv Nordrhein-Westfalen eingegliedert. Am 1. Dezember 2008 erfolgte die Umbenennung in den heute gültigen Namen. Leiterin des Archivs ist seit 2004 Mechthild Black-Veldtrup.



Text: Wikipedia

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