Mittelland Gummiwerke

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Die Mittelland Gummiwerke AG in Hannover war eine der drei großen Gummifabriken der Stadt. Standort der im 19. Jahrhundert begründeten Aktiengesellschaft war die Stärkestraße im (heutigen) Stadtteil Linden-Nord.

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Geschichte

Das Unternehmen wurde 1882 gegründet von dem Kaufmann Leonhard Lennartz, anfangs unter dem Namen Neue Hannoversche Gummiwaren u. Patent Packungs-Fabrik Lennartz & Co., ab 1887 dann schon als Hannoversche Aktien-Gummiwarenfabrik, vorm. Lennartz & Co.[2]

1885 wurde am Gelände der Fabrik die Gummistraße angelegt (und 1950 umbenannt in Wilhelm-Bluhm-Straße,[3] später teilweise auch Walter-Ballhause-Straße).[4]

Die Gummifabrik produzierte technische Weichgummiwaren, die bereits vor dem Ersten Weltkrieg auch ins Ausland exportiert wurden.[2]

In der noch jungen Weimarer Republik wurde das Unternehmen 1920 umbenannt in Mittelland Gummiwerke AG und konnte wiederum auch ausländische Märkte beliefern mit chirurgischen Produkten, gummierten Stoffen, Gummi-Balata-Treibriemen sowie Schläuchen und Bällen.[2]

Mitte der 1920er Jahre begann die Firma mit der Produktion von Spielzeugwaren, darunter auch im In- und Ausland patentierte Puppen, die das Unternehmen bewarb als[2]

„Schlager der Puppenproduktion.“

Durch den Zukauf der Nachbargebäude, die zuvor von der hannoverschen Filiale der Firma Vereinigte Gummiwaren-Fabriken Harburg-Wien genutzt wurden, stieg die Mittelland AG zu den großen Gummifabriken wie Continental AG und Excelsior auf[2] und besaß nun einen Grundbesitz von 24.000 m².[5] Doch ebenso wie die beiden größeren hannoverschen Unternehmen geriet auch die Mittelland AG Ende der 1920er Jahre durch die Weltwirtschaftskrise in wirtschaftliche Schwierigkeiten. Eine von der Continental AG angestrebte Fusion lehnte die Mittelland AG ab und ging stattdessen in Liquidation,[2] ähnlich wie die naheliegende Hannoversche Baumwollspinnerei.[6]

1929 wurden die Immobilien als Kapital in die Mittelland Gummi GmbH eingebracht.[5] „Die Union Mittelland Gummi GmbH & Co Grundbesitz KG, Hannover gehört heute zum Continental Konzern“.[5]

Nach dem Zweiten Weltkrieg bot 1947 in der Stärkestraße 14 eine HAGUMA Hannoversche Gummifabrik Form- und Spritzartikel aus Fertigung „in Handarbeit“.[7]

Auf dem Sammlermarkt werden - etwa aus der Zeit der Deutschen Hyperinflation - lochentwertete Aktienpapiere aus dem Reichsbankschatz angeboten.[5]


Text: Wikipedia

Text: Wikipedia

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