Saalow

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(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Zwei Namen sind es, die unser Dorf zu einer gewissen Berühmtheit gestempelt haben: Gottfried Schadow und der Kiebitz von Saalow. Der erste fortlebend in seinen Zeichnungen, Malereien und Bildhauerarbeiten, die wir noch heute in Berlin bewundern und die den derzeitigen Geschmack voll erkenne lassen.

Als Sohn des Dorfschneider 1764 geboren, stieg er auf zum Akademie Direktor und hat bis zu seinem Geburtstag 1850 erfolgten Tode unermüdlich geschaffen an dem Willen, uns der griechischen Kunst näher zu bringen, was aber nur eine Episode blieb. Mehr noch gab uns Schadow als Mensch denn hier verleugnete er nie seine Heimat und blieb Märker, ein Kind des Teltows. Und der Kiebitz von Saalow – das ist eine Sagengestalt, ein Eulenspiegel und Tunichtgut, der die Bauern foppte und warnte, von dessen Streichen man noch heute erzählt.

Wenn wir die Geschichtebetrachten, so geben uns die Urkunden und Chroniken kaum eine genügende Auskunft. Zu Zossen hat das Dorf gehört, wird den Edlen von Torgau dienstpflichtig gewesen sein und kam um 1490 in den Besitz der Markgrafen von Brandenburg. 1545 erfahren wir, dass die Gemarkung 15 Hufe umfasste, und 1604 wird gemeldet, dass außer dem Lehnschulzen, 14 Hüfner und Kossäten ansässig waren, die allerlei Dienste in Interesse des Amtes zu verrichte und beim Bau von Dämmen hilfreiche Hand leisten mussten.

In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges gingen 10 Gehöfte ein, die aber von veränderungslustigen Bewohnern benachbarter Orte bald wieder besetzt wurden, so dass 1652 der Landreiter keine allzu großen Lücken mehr vorfand. Um das Jahr 1800 zählte die Gemeinde 145 Einwohner, hundert Jahre später 417 und nach der Volkszählung 1925, 404, so dass sich auch hier ein kleiner Rückgang bemerkbar macht.

Einwohnerzahl 1925: 209 männlich 195 weiblich Anbaufläche : 889 ha Eisenbahnstation: Mellen, Strecke Zossen – Kummersdorf – Jüterbog Postanschrift: Zossen

Quelle: Adressbuch Teltow 1927