Stiftskirche (Baden-Baden)

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Stiftskirche (Baden-Baden)

Die Stiftskirche in Baden-Baden ist die Grablege der Markgrafen von Baden.


Geschichte

Die im romanischen Stil erbaute Basilika liegt direkt am Florentinerberg in der Altstadt von Baden-Baden. In ihr fanden 14 Markgrafen der Markgrafschaft Baden ihre letzte Ruhestätte. Die Kirche wurde das erste Mal im 15. Jahrhundert in den damals üblichen spätgotischen Stil umgestaltet. Ihren heutigen Turm erhielt sie im 18. Jahrhundert. Gleichzeitig wurde der Innenraum barockisiert. Das heutige Aussehen schließlich, hat die Kirche einer im Jahr 1867 vorgenommenen Regotisierung zu verdanken.

Die Kirche ist den heiligen Aposteln Peter und Paul geweiht, welche über dem Eingangsportal wachen. Das Kircheninnere birgt neben den bereits erwähnten Grablegen der Markgrafen, die sich im Chor befinden, noch ein bekanntes spätgotisches Sakramentshaus und ein Kruzifix von Nikolaus Gerhaert von Leyden aus dem Jahre 1467.

Eine besondere Stellung unter den Gräbern der Markgrafen nimmt das aufwendig gestaltete Epitaph des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden ein. Die Figur Ludwig Wilhelms ist umgeben von Figuren, die Weisheit, Tapferkeit und Gerechtigkeit symbolisieren.


Regotisierung 1867

Im Zuge der Regotisierung im Jahr 1867 erhielt die Kirche ein neues Dach mit zusätzlichen Oberfenstern im Mittelschiff. Gleichzeitig war eine erste Heizung eingebaut worden, welche mit heißem Thermalwasser betrieben wurde, eine wohl einmalige Kirchenheizung. Diese Anlage blieb bis in die 1950er Jahre in Betrieb. Des Weiteren wurde der Innenraum teilweise ausgemalt, die Orgel umgebaut und ein neues Geläute angeschafft.


Renovierung 1952/53

Bei einer weiteren Sanierung in den Jahren 1952/53, die hauptsächlich dem Schutz vor der andauernden Bedrohung durch die teils unter der Kirche entspringenden Thermalquellen diente, wurden die Fenster im Mittelschiff wieder zugemauert. Die Dächer der Seitenschiffe wurden wieder auf ihre ursprüngliche Höhe gesetzt. Die heute vorhandenen Buntglasfenster entwarf Willy Oeser 1953.


Innenrenovierung 1967

Der heutige Zustand des Innenraumes geht wesentlich auf eine purifizierende Renovierung in den Jahren 1966 bis 67 zurück. Im Zuge diverser Maßnahmen gegen erneut eindringendes, mineralreiches Thermalwasser wurde eine Sperre aus Hochofenzement, sowie darüber ein neuer Waschbetonfußboden eingebaut. Nur der Boden des Chorraums blieb wegen der Grabplatten im ursprünglichen Zustand erhalten. Die Bänke wurden unter Verwendung der alten barocken Seitenteile völlig neu erstellt. Unter dem Triumphbogen erstellte man einen neuen Volksaltar, wobei teilweise der Tisch des ehemaligen neugotischen Hochaltars benutzt wurde. Der bis zu diesem Zeitpunkt erhaltene Hochaltar wurde wie alle anderen noch vorhandenen Seitenaltäre und Kanzeln restlos entfernt. Relikte eines ehemaligen neugotischen Seitenaltars lagern noch in der Turmkammer. Der Innenraum wurde mit einer heute eher trist anmutenden grauen Farbe gestrichen.

In den späten 1990er Jahren begann an Haupt- und Seitenschiffen eine Sanierung und Wärmedämmung von Dachgebälk, Fenstern und Außenfassade. Diese Maßnahmen wurden ab 2006 im Bereich des Chorraums fortgesetzt und abgeschlossen.

Nach wie vor ist aufgrund des früheren Kollegiatstifts der Staat für den Bereich des Chorraums baupflichtig.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/3268zauber

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