Tiergarten Nürnberg

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Der Tiergarten Nürnberg ist ein 65 Hektar großer Landschaftszoo am Rande der Stadt Nürnberg im Lorenzer Reichswald am Schmausenbuck gelegen. Es werden rund 290 Tierarten gehalten, darunter zahlreiche gefährdete Arten.

Reklamemarken

Verzeichnis der Reklamemarken vom Tiergarten.

Entwurf: Ludwig Hohlwein

Entwurf: Gijs Bosch Reitz

Geschichte

Mittelalterlicher Tiergarten

Die Tradition des Tiergartens beziehungsweise des Tierparks lässt sich in Nürnberg bis in das Mittelalter zurückverfolgen. Hinweise auf den Burggräflichen Tierpark sind jedoch nur noch in Form von Ortsnamen zu finden: Das Tiergärtnertor und der angeschlossene Tiergärtnertorplatz.[4] Der Wildpark erstreckte sich bis zu den Johannisfeldern in St. Johannis und zum Rohleder’schen Garten (heute im Gelände des Klinikum Nord). Über die Nutzung lassen sich nur Vermutungen anstellen.

Alter Tiergarten am Dutzendteich 1912 bis 1939

Der Tiergarten Nürnberg wurde am 11. Mai 1912 auf dem Gelände der Bayerischen Landesausstellung von 1906 am Luitpoldhain (Koordinaten: ⊙) eröffnet. Der Tiergarten war nach dem Vorbild von Hagenbecks Tierpark in Hamburg mit künstlich modellierten Landschaften gestaltet. Er erfuhr großen Publikumszuspruch (über 800.000 Besucher 1913) und überstand im Gegensatz zu anderen Zoos den Ersten Weltkrieg, die Hochinflation und die Weltwirtschaftskrise ohne Schließung.[6][7]

Tiergarten am Schmausenbuck seit 1939 Nach der Machtübernahme durch die NSDAP kündigte sich schon 1934 das Ende des ursprünglichen Tiergartens an, da das Areal den Ausbauplänen des Reichsparteitagsgeländes am Dutzendteich im Wege stand, im Februar 1939 wurde schließlich der alte Tiergarten geschlossen. Im Mai 1939 konnte der neue Tiergarten nach zweijähriger Bauzeit auf einer bewaldeten Felslandschaft am Schmausenbuck als Landschaftszoo eröffnet werden. Im Zweiten Weltkrieg wurden durch Luftangriffe fast alle Gebäude und Gehege zerstört. Der Wiederaufbau, ab 1950 unter Leitung des Direktors Alfred Seitz,[8] war Ende der 1950er Jahre abgeschlossen. Seitdem entstanden und entstehen auf dem großen Gelände immer wieder neue Anlagen. Im April 1998 kam es durch einen Kurzschluss im Terrarium zu einem Brand, bei dem vier Baumpythons und vier Warane starben.[9][10]

Mit 65 ha gehört der Tiergarten der Stadt Nürnberg zu den größten Zoologischen Gärten Europas, er ist der zweitgrößte Deutschlands.[11] Er ist charakterisiert durch großzügige Wald- und Wiesenlandschaften mit Weihern und ehemaligen Steinbrüchen, die zu weitläufigen naturnahen Gehegen umgestaltet wurden. Mit meist über einer Million Besucher pro Jahr (1.135.515 im Jahr 2017)[12] wird er von der Bevölkerung gut angenommen; das Einzugsgebiet geht weit über die Stadtgrenzen hinaus.

In den letzten Jahren wurde eine Reihe von früher kritisierten Anlagen umgebaut wie beispielsweise die 2000 m² große Gorillaanlage oder der sogenannte Aquapark. Hinzu kamen neue Anlagen, wie das Großgehege der Schneeleoparden, die Außenanlage für Delfine und eine neue Tropenhalle.



Text: Wikipedia

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