Wallensteinfestspiele Altdorf

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Die Wallenstein-Festspiele Altdorf sind eine Veranstaltung, die seit 1894 alle drei Jahre im Sommer in Altdorf bei Nürnberg stattfindet.

Die Festspiele finden an fünf Wochenenden im Sommer statt. Dabei kehrt auf dem Marktplatz reges mittelalterliches Treiben mit zahlreichen Ständen und einem bunten Rahmenprogramm ein. Den Höhepunkt bildet der Festzug, bei dem alle Darsteller durch die Stadt marschieren.

Im Hof der ehemaligen Universität Altdorf werden an den Festspielwochenenden das Volksstück Wallenstein in Altdorf und das Drama Wallenstein von Friedrich Schiller von zahlreichen Laienschauspielern unter Anleitung professioneller Regisseure aufgeführt.

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Geschichte

Die Geschichte der Festspiele begann im Jahr 1894, als am 12. August erstmals das Volksschauspiel Wallenstein in Altdorf aufgeführt wurde. Dieses handelt von Wallenstein, der 1599 für kurze Zeit an der Universität Altdorf studiert hatte, wo er unangenehm aufgefallen war, u. a., weil er seinen Diener in einem Wutanfall fast totgeschlagen hatte. Bereits 1894 gab es ein Feldlager, einen Wachaufzug und einen Festzug.

Weitere Festspiele fanden in den Jahren 1895, 1899, 1906, 1909, 1912, 1925, 1933, 1936 und 1939 statt. Ab 1912 wurde die Organisation durch das „Festspiel-Comitee“ übernommen. Dieses wurde 1925 zu einem Verein, der sich 1936 wieder auflöste, da kein geeigneter Vorstand gefunden wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde im Jahr 1950 mit der Tradition fortgefahren. Es folgten Festspiele in den Jahren 1952, 1955 und 1958, die vom Heimat- und Verkehrsverein organisiert wurden. Seit 1955 finden die Spiele alle drei Jahre statt.

Am 24. März 1959 wurde der „Wallenstein-Festspielverein“ von 93 Personen gegründet, um alle Beteiligten unter dem Dach einer Organisation versammeln zu können. Die Einnahmen durch Mitgliedsbeiträge, die sich auf etwa 2.000 DM beliefen, sollten die Festspiele finanziell absichern – heute beläuft sich der Umsatz für eine Saison auf rund 300.000 €. Ab 1961 begann der Verein, Kostüme selbst herzustellen und zu sammeln. 1966 konnten diese erstmals komplett selbst gestellt werden, heute existieren rund 1.000 Kostüme. Das Lagerleben, das heute fast die gesamte Altstadt ausfüllt, fand ursprünglich nur auf dem Schlossplatz statt und diente lediglich der Selbstversorgung. 1973 wurde damit begonnen, neben dem Volksschauspiel auch das Drama Wallenstein von Friedrich Schiller aufzuführen. 1976 wurde erstmals der historische Handwerkerhof aufgebaut. Er wird vom Altdorfer Handwerker- und Gesellenverein durchgeführt.

Heute gehören dem Festspielverein etwa 600 Mitglieder an, beteiligt sind aber fast 1.000 Personen. Unterstützt werden die Altdorfer Darsteller auch von Spielmannszügen und Gruppen aus anderen Städten, wobei diese wöchentlich wechseln.

Wie schon 2009 und 2012 dauerten die Festspiele 2015 fünf Wochen. Das Lagerleben fand wie bisher an allen Sonntagen von 11:00 bis 20:00 Uhr statt und zusätzlich auch an allen Samstagen von 17:00 Uhr bis 01:00 Uhr. Wie jedes Mal wurde auch eine "Lange Nacht" gefeiert. Das nächtliche Lagerleben wurde hier noch durch Gastgruppen, wie etwa Gaukler, Feuerschlucker und Musikgruppen ergänzt. In der "Langen Nacht" endet das Lagerleben erst um 03:00 Uhr.

An den Samstagen (sowie am Freitag, den 24. Juli 2015) wurde jeweils um 20:30 Uhr der Klassiker "Wallenstein" von Friedrich Schiller gespielt. An den Sonntagen jeweils um 13:15 Uhr und um 15:30 Uhr war das Volksstück " Wallenstein in Altdorf " von Franz Dittmar zu sehen.

2018 fanden die Wallensteinfestspiele mit einem umfangreiches Rahmenprogramm vom 22. Juni bis 22. Juli statt.

Wegen der Corona-Pandemie wurden die für 2021 turnusmäßig geplanten Festspiele um ein Jahr auf 2022 verschoben und sollen vom 25. Juni bis 31. Juli stattfinden.[1]


Text: Wikipedia

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