Werft Magdeburg

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Staatsweft Magdeburg – Rothensee 1950

Dichter-Klasse

Die Fahrgastschiffe entstanden im Rahmen einer Großserie von acht Schiffen in der volkseigenen Werft benannt nach Etkar André in Magdeburg. Die Schiffe sind 52,87 Meter lang und 8,08 Meter breit. Der durchschnittliche Tiefgang beträgt 1,26 Meter. Angetrieben wurden sie bei Indienststellung von zwei Motoren der Firma SKL Magdeburg. Die Fahrgastkapazität betrug bei der Indienststellung 725 Personen. Die ersten vier Schiffe der Serie waren für die Weisse Flotte Berlin mit Sitz im Ostteil der Stadt in Treptow an der Spree bestimmt. Besonderer Wert wurde bei der Projektierung der Schiffe im Jahr 1960, also knapp ein Jahr vor dem Bau der Berliner Mauer, auf eine leistungsfähige Gastronomie an Bord gelegt um vergleichbare Schiffe als Gegenpart zu den neuen Restaurationsschiffen im Westteil Berlins anbieten zu können. Im April 1961 stellte der VEB Fahrgastschiffahrt Berlin das erste Schiff der Dichter-Klasse mit dem Namen Johannes R. Becher in Dienst. Ihm folgten im Februar 1962 die Friedrich Wolf, im April 1962 die Bertolt Brecht und gegen Ende des gleichen Jahres die Heinrich Mann. Zwei weitere Schiffe dieser Serie lieferte die Werft an die Weisse Flotte Potsdam, die Sanssouci 1962 und die Cecilienhof 1963. Auffällig sind die abweichenden Schiffsnamen nach Schlössern der Hohenzollern. Die damalige Betriebsleitung des Potsdamer Unternehmens konnte ihre ablehnende Haltung gegenüber vorgeschlagenen Namen seitens Regierungsstellen durchsetzen und ihre Schiffe mit für Potsdam typische Namen versehen. Zwei weitere Schwesterschiffe sind die Aktivist, welches in der Stadt Brandenburg an der Havel zum Einsatz kam und die Erich Weinert für den Betrieb auf der Elbe im Magdeburger Raum. Alle Schiffe der Klasse sind noch in Fahrt.



Text: Wikipedia

Bild: Wikipedia/Bundesarchiv, Bild 183-08904-0001 / Biscan / CC-BY-SA

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