Wiehe

Aus veikkos-archiv
Version vom 8. Oktober 2022, 09:04 Uhr von WikiSysop (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Wiehe ist ein Ortsteil der Stadt und Landgemeinde Roßleben-Wiehe im äußersten Osten des thüringischen Kyffhäuserkreises.

Reklamemarken und Siegelmarken

Verzeichnis der sortierten Reklamemarken und Siegelmarken mit einem Bezug zu Wiehe.

Geschichte

Zu Beginn des 9. Jahrhunderts wird Wiehe in einem Verzeichnis der Güter des vom Erzbischof Lullus († 786) von Mainz erbauten Klosters Hersfeld erstmals erwähnt. Ein Kloster in Wiehe wird in einer Urkunde König Heinrichs I. vom 1. Juni 933 erwähnt. Die überlieferte Urkunde ist eine Anfertigung des 12. Jahrhunderts, scheint aber eine gute Nachzeichnung eines echten Diploms König Heinrichs zu sein, das nicht überliefert ist.[2] Wiehe wurde unter König Heinrich I. Reichsburg und kam 998 an das Kloster Memleben. In der Schenkungsurkunde wurde der Weinanbau im Wiehegau erstmals urkundlich belegt. Die Grafschaft Wiehe umfasste die Stadt Wiehe und zwanzig Dörfer, ferner drei Burgen (Rabenswalde, Wendelstein, Bucha) und drei Klöster (Donndorf, Hechendorf, Memleben). Kurzzeitig besaßen sie auch das Münzrecht, wie Münzfunde belegen. Die Grafen von Rabenswald-Wiehe waren von 1227 bis 1312 Herren auf Wiehe. 1233/37 entstand unter den Grafen von Rabenswalde die Burg Rabenswalde. Wiehe selbst war ebenfalls befestigt und besaß bereits seit 1320 wichtige magistratische Eigenrechte. Nach wechselnden Besitzern, den Grafen von Weimar (Orlamünde) 1312, den Thüringer Landgrafen 1346, dem Herzog von Braunschweig 1367, den Edlen Herren von Querfurt 1369, den Herren von Heldrungen 1412, den Grafen von Hohnstein 1413, den Grafen von Beichlingen-Wiehe 1415, wiederum den Edlen von Querfurt 1436, dann Apel Vitzthum 1446, die Grafen von Schwarzburg 1447, gelangte Wiehe 1461 an die Familie von Werthern-Wiehe. Nach einem Großbrand im Jahr 1659, der Stadt, Kirche und Schloss zerstörte, wurde Wiehe neu aufgebaut. Nach dem Ort benannte sich auch ein gleichnamiges ritterliches Geschlecht, die von Wiehe, das von 1231 bis 1629 belegt ist.[3]

Schon zu Beginn der Zeit des Nationalsozialismus, die mit der Verfolgung von Sozialisten und Kommunisten begann, formierte sich eine Widerstandsgruppe Tras, der Einwohner des Ortes angehörten. Während des Zweiten Weltkrieges mussten mindestens 50 Kriegsgefangene aus Polen und Frankreich sowie Frauen aus Polen Zwangsarbeit verrichten: auf dem Werthern’schen Rittergut, in der Maschinenfabrik W.Bosek und auf dem Pforta'ischen Schulgut in Hechendorf. Im April 1945 schleppte sich ein Zug von Häftlingen des KZ Dora-Mittelbau durch den Ort.[4]

Von 1976 bis zur Wiedervereinigung 1990 war Wiehe mit Roßleben, Langenroda und Donndorf Teil des Gemeindeverbandes Unstruttal.

Am 1. Januar 2019 schlossen sich die Städte Wiehe und Roßleben sowie die Gemeinden Donndorf und Nausitz zur neuen Stadt und Landgemeinde Roßleben-Wiehe zusammen. Wiehe war erfüllende Gemeinde für Donndorf.

Zur Stadt Wiehe gehörten die Ortsteile Langenroda, Garnbach und Hechendorf.


Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.