Wilhelmplatz 5-9 (Berlin)

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Berlin Wilhelmplatz Propagandaministerium
Zerstörtes Propagandaministerium
Siegelmarke Reichministerium für Volksaufklärung und Propaganda

Ordenspalais

Das Ordenspalais ist ein ehemaliges Gebäude in Berlin, das sich an der Ecke Wilhelmplatz und Wilhelmstraße im Bezirk Mitte befand. Das Gebäude verdankte seinen Namen dem Umstand, dass es seit 1738 als Sitz der Berliner Gesandtschaft des Johanniterordens diente. Bekannt wurde es jedoch vor allem als Sitz der Reichspressestelle in der Zeit der Weimarer Republik und des Ministeriums für Volksaufklärung und Propaganda in den Jahren 1933 bis 1945.

Das Palais wurde ab 1737 als Residenz des preußischen Generalmajors Karl Ludwig Graf von Waldburg-Capustigall am nördlichen Ende des Wilhelmsplatzes (Nr. 7/8) errichtet. Nachdem Waldburg-Capustigall bereits 1738 verstorben war, wurde der Bau auf Anordnung des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. durch den Johanniterorden nach Plänen von Carl Friedrich Richter zu Ende geführt.

Ab 1738 diente das Palais als Sitz der Berliner Gesandtschaft des Johanniterordens. Nach der Auflösung des Ordens 1811 ging das Gebäude in den Besitz des preußischen Staates über. Seit 1829 wurde es als Residenz des Prinzen Karl von Preußen genutzt, im neoklassizistischen Stil umgebaut und Prinz-Karl-Palais genannt. Außerdem ließ er das Gebäude um einen von Friedrich August Stüler entworfenen Anbau erweitern. 1853 war das Gebäude Schauplatz der Neugründung des Johanniterordens mit Prinz Karl als neuem Großmeister. Nach Karls Tod 1883 diente das Gebäude als Wohnsitz seiner Nachkommen Prinz Friedrich Karl und Friedrich Leopold.

Nach dem Ersten Weltkrieg war das Ordenspalais Gegenstand eines langwierigen Rechtsstreites zwischen dem Haus Hohenzollern und dem Staat Preußen. Nach der Beilegung des Streites wurde die Vereinigte Presseabteilung der Reichsregierung und des Auswärtigen Amtes in dem Gebäude untergebracht.

Im März 1933 wurde das Ordenspalais Sitz des neu gebildeten Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda. Um zusätzlichen Arbeitsraum zu schaffen, wurde nach Entwürfen des Architekten Karl Reichle zwischen 1936 und 1940 ein umfangreicher Erweiterungsbau im Stil nationalsozialistischer Architektur errichtet. Dieser reichte bis zur Mauerstraße, wo sich dann auch der Haupteingang des Ministeriums befand.

Das eigentliche Palais wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Der Erweiterungsbau, der heute als Wilhelmstraße 49 firmiert, überstand den Krieg jedoch und diente seit 1947 als Sitz der Nationalen Front. Seit 1999 ist er Sitz des Ministeriums für Arbeit und soziale Fragen.


Reichministerium für Volksaufklärung und Propaganda

Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP), unter der Leitung von Propagandaminister Joseph Goebbels, übernahm im Deutschen Reich in der Zeit des Nationalsozialismus die inhaltliche Lenkung der Presse, der Literatur, der bildenden Kunst, des Films, des Theaters, der Musik und des Rundfunks. Als zentrale Institution der NS-Propaganda übte es die Kontrolle über Kultur und Massenmedien aus



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erstes Bild: Wikipedia/Bundesarchiv, Bild 146-1993-020-32A / Bittner Bilderdienst / CC-BY-SA

zweites Bild: Wikipedia/Bundesarchiv, Bild 183-J313336 / CC-BY-SA


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