Willi Herold

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Willi Herold

Willi Herold von Papenburg (Der Henker vom Emsland)


Strafgefangenenlager Aschendorfermoor:

Herold wurde am 30. September 1943 zum Wehrdienst eingezogen. Der damalige Schornsteinfegerlehrling ist dann zum Fallschirmjäger ausgebildet und in Italien eingesetzt worden. Der zum Gefreiten beförderte, wurde mit seiner Einheit zum Ende des Krieges zurück nach Deutschland befohlen. Wo er von seinen Kameraden getrennt wurde. Zwischen den Orten Gronau und Bad Bentheim fand er eine Uniform eines Offiziers mit vielen Orden und Auszeichnungen in einem Auto. Mit Hilfe der Uniform gelang es ihm noch mehr versprengte Soldaten unter sein Kommando zu stellen. Bei diesen Soldaten befanden sich auch zwei Hauptmänner, die alle entschlossen waren, nicht das Ende des deutschen Reiches mit anzusehen. Er wurde zweimal kontrolliert, da die Wehrmacht Deserteure ausfindig machen wollte, bzw. es bestand der Verdacht das englische Spione im Umlauf waren. Willi zeigte sich sehr autoritär und somit wurde er nicht genau kontrolliert. Später fanden sie auch ein 20mm Geschütz auf ihrem Weg, dass sie auf einen Wagen spannten und so hinter sich her ziehen konnten. Mit seiner neuen Uniform und den anderen Soldaten ging er ins Strafgefangenenlager in Aschendorfermoor. Dort übernahm er das Kommando mit den Worten: „Der Führer persönlich hat mir unbeschränkte Vollmacht erteilt“. Gefangene die vorher einen Fluchtversuch unternommen hatten, hat er sofort erschießen lassen. Einmal ließ er Gefangene mehrere Gräben ausheben lassen und hat sie einen Tag danach davor aufstellen lassen, um sie dann mit dem 20mm Geschütz zu töten. Dabei passierte es aber, dass das Geschütz eine Ladehemmung hatte. Daraufhin schrie er die Wachen des Lagers an, das Geschütz zu reparieren. Sie bekam dies aber nicht hin. Die Gefangenen die überlebt hatten, sprangen zu den getöteten Kameraden in die Grube, um weiterem Feuer zu entgehen. Da man das Geschütz nicht reparieren konnte, warf Willi eine Handgranate in die Richtung der Grube und ein anderer Soldat warf noch eine hinterher. Die Gefangene überlebten diese Attacke nicht. Jeden Tag ließ er sich die Gefangenen präsentieren, um dann durch die Reihen zu gehen um sich welche rauszusuchen, die er töten könnte. Einmal fragte er einem Gefangenen wo er denn her käme und er antwortete mit Dresden. Willi sagte, die mag ich besonders gerne, mitkommen. Er führte ihn hinter eine Hütte, dort musste er erst seine Schuhe ausziehen und sich dann hinknien, damit Willi ihn mit einem Kopfschuss töten konnte. In diesem Lager waren vor allem Fahnenflüchtlinge, aber auch politische Gefangene. Die Alliierten bombardierten schon bald das Lager und somit flohen Willi und seine Gefolgsleute von diesem Ort. Doch vorher wurden die Gefangenen die noch laufen konnten, abtransportiert. Alle anderen, die humpelten oder sonstige Beschwerden hatten, wurden auf dem Platz lequidiert, denn der Befehl lautete, dass niemand zurück bleiben durfte. Auf ihrer Flucht erhängten sie einen Bauern in Leer namens Nikolaus Spark, weil dieser die weiße Fahne gehisst hatte. Auch ließ er 5 niederländische Gefangenen erschießen, weil er sie für Spione hielt. Sie kamen aus dem bereits befreiten Groningen und wollten niederländische Zwangsarbeiter befreien. Dies geschah am 25. April 1945, also in den letzten Kriegstagen. Willi und seine Kumpanen setzten sich dann über Leer nach Aurich ab. Er wurde dann aber von der deutschen Wehrmacht enttarnt, jedoch durch sein bestimmtes Auftreten wieder laufen gelassen. Anschließend tauchte er unter, konnte aber schließlich in Wilhelmshaven gefangen genommen werden, weil er ein Laib Brot stahl. Bei einem Verhör gestand er dann, was er getan hatte. In Oldenburg wurde er mit 5 anderen Mittäter zum Tode verurteilt. In der Urteilsbegründung hieß es, dass diese Taten nur begehen werden konnten durch das völlige Vertrauen der Anderen in diese Uniform. Mit den 5 Angeklagten wurde er am 14. November 1946 durch das Fallbeil in Wolfenbüttel hingerichtet. Andere Mittäter entgingen ihrer Strafe und ein weiterer Haupttäter ist bis heute verschwunden. Die Opfer aus seinen Kriegsverbrechen wurden auf dem Herold-Friedhof in der Nähe von Aschendorf/Herbrum begraben. Eine Gedenktafel erinnert an die Opfer. [[Datei:|200px|thumb|left|Alternativer Text]]

Quellen:

- http://www.noz.de/archiv/vermischtes/artikel/207222/die-gr-auml-ueltaten-des-willi-herold

- http://www.euhausen-klaus.de/hauptmannherold.html

- Film: Der Henker vom Emsland