Zoo Heidelberg

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Zoo Heidelberg wurde 1933 gegründet und am 20. November 1934 offiziell eröffnet. Die Anlage umfasst 10,2 ha und zählte im Jahr 2011 610.000 Besucher. Der Tierbestand umfasst etwa 1443 Tiere in 174 Arten (Inventurergebnis vom 31. Dezember 2012). Der Zoo beteiligt sich an mehreren Europäischen Erhaltungszuchtprogrammen. Zoodirektor ist seit 1998 Klaus Wünnemann. Der Zoo wird als gemeinnützige GmbH geführt (Tiergarten Heidelberg gGmbH).


Geschichte

Der Tiergarten wurde 1934 auf einem Gelände im Westen des Stadtteils Neuenheim eingeweiht. Dort befand sich zuvor der 1914 begonnene, aber nur teilweise fertiggestellte und infolge des Ersten Weltkrieges zum Soldatenfriedhof umgewidmete neue Heidelberger Zentralfriedhof. Er musste aufgegeben werden, da durch die Neckarkanalisation ab Mitte der 1920er Jahre, namentlich den Bau des Neckarseitenkanals, der Schleuse Schwabenheim und des Stauwehrs Wieblingen, der Grundwasserspiegel in den an den Fluss angrenzenden Bereichen soweit angestiegen war, dass sie nicht mehr für Begräbnisse genutzt werden konnten. Statt seiner wurde 1934 der Heidelberger Ehrenfriedhof in Betrieb genommen.

Grundlage der Zoogründung war eine Stiftung, die auf Initiative des Studienrates und Ornithologen Otto Fehringer durch Carl Bosch initiiert wurde. Otto Fehringer war von 1933 bis 1938 einer der Geschäftsführer der gemeinnützigen Tiergarten-GmbH. In den Anfangsjahren litt der neu gegründete Zoo unter Geldmangel, der sich nach dem Tod des Stiftungsgründers 1940 und durch die Kriegsjahre weiter verschärfte. Im März 1945 wurde der Tiergarten durch einen Bombenangriff fast vollständig zerstört. In den Jahren danach war der Zoo von der Schließung bedroht und konnte sich auch in den 1950er Jahren trotz beginnender Aufbauarbeiten nur langsam entwickeln.

Mit dem Wechsel der Leitung 1972 begann mit einer Generalerneuerung und dem Aufbau zahlreicher Anlagen wie Vogelanlage, Robbenanlage (1973, umgebaut 2006), Afrikaanlage (1977), Raubtierhaus (1978) und dem so genannten Bärenschaufenster (1981) die Neuzeit des Tiergartens. Später kamen neue Vogelanlagen (1985), das Menschenaffenhaus (1988) und das Küstenpanorama (1991) hinzu. 1999 entstanden die großen Freiflugvolieren für Waldrapp und Sichler, 2000 wurde eine Kea-Anlage gebaut und 2002 folgten der Umbau des kleinen Affenhauses, die Eröffnung des Yellowstone-Sees und der neuen Tigerfreianlage.

2009 wurde die neue Flugvoliere für die Riesenseeadler eröffnet. Zudem wurden am 9. Juni mit dem ersten Spatenstich durch den Heidelberger Oberbürgermeister Eckart Würzner die Bauarbeiten für das Großprojekt Neubau des Elefantenhauses begonnen, das 2010 eröffnet wurde. Als einziger deutscher Zoo hält er derzeit eine Gruppe junger Elefantenbullen entsprechend der natürlichen Sozialstruktur heranwachsender Bullen in Freiheit.

Im März 2014 wurde eine neue Waschbärenanlage eingeweiht. Auf 540 Quadratmetern ist eine naturnahe Landschaft mit einem etwa 200 Quadratmeter großen Teich entstanden.



Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.