34. Infanterie-Brigade

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Die 34. Infanterie-Brigade (Großherzoglich Mecklenburgische) war ein Großverband der Preußischen Armee.

Siegelmarken

Geschichte

Die 34. Infanterie-Brigade wurde am 11. Oktober 1866 nach dem Deutschen Krieg errichtet. Das Kommando stand in Schwerin und war in Friedenszeiten der 17. Division des IX. Armee-Korps unterstellt. Der Brigade angeschlossen waren das Grenadier-Regiment Nr. 89 in Schwerin, das Füsilier-Regiment Nr. 90 in Rostock sowie die Landwehrbezirke Rostock und Wismar. Zeitweise gehörten ihr auch, bis es 1890 in das Elsass verlegt wurde, das Mecklenburgische Jäger-Bataillon Nr. 14 und zu Beginn des Ersten Weltkrieges das Lauenburgische Jäger-Bataillon Nr. 9 aus Ratzeburg an.

Mit dem Inkrafttreten des Waffenstillstands von Compiègne wurden die Truppen der Brigade heimgeführt. Gemäß der durch den Friedensvertrag von Versailles bedingten Demobilisierung wurde die Brigade zum 1. Oktober 1919 aufgelöst.

Deutsch-Französischer Krieg

Als Teil der 17. Division wurde die Brigade am 18. Juli 1870 zu Beginn des Krieges gegen Frankreich in das nördliche Schleswig-Holstein kommandiert. Nachdem der Großverband in Frankreich einmarschiert war, nahm sie an den Belagerungen von Metz, Toul und Paris teil. Außerdem kam die Brigade in den Schlachten von Loigny und Poupry, Orléans, Beaugency und Cravant und Le Mans, sowie bei den Gefechten bei Dreux, La Madeleine-Bouvet, Bellême, Meung, Oucques, Fréteval, Morée, Pezou, Courtalain, Connerré und Thorigné zum Einsatz.

Erster Weltkrieg

Die Brigade war während des Ersten Weltkriegs ausschließlich an der Westfront eingesetzt worden.

Ebenfalls stellte die Brigade das Brigade-Ersatz-Bataillon 34 auf. Aus diesen Verband wurde am 9. Juli 1915 das I. Bataillon des neu errichteten Infanterie-Regiments Nr. 362 formiert.[1] Des Weiteren wechselte das Füsilier-Regiment Nr. 90 am 10. September 1914 zur 33. Infanterie-Brigade und kehrte am 29. September 1914 zurück.

Die Brigade drang, dem Schlieffen-Plan folgend, durch Belgien in Richtung Frankreich vor. Dort traf man jedoch schon unerwartet auf Widerstand. Erst nach der Eroberung Lüttichs, den Zusammenbruch der Gette-Stellung zwischen Halen und Tirlemont in der Schlacht an der Gette, der Schlacht bei Mons und dem Gefecht bei Genly wurde Frankreich erreicht.

Nach den Schlachten bei St. Quentin und am Ourcq, sowie Gefechten bei Château-Thierry, Montmiral und Leuze, Montceaux und Esternay ging dort der Bewegungs- in einen Stellungskrieg über. Die Schlacht an der Aisne bildete den Beginn mehrerer Kämpfe, wie zum Beispiel bei Moulin-sous-Touvent am 20. September, an der Aisne. Diesen folgten Kämpfe im Bois de St. Mard. Am 23. März 1915 wurde der Brigade zusätzlich das Infanterie-Regiment „Bremen“ (1. Hanseatisches) Nr. 75 unterstellt.[2] Nachdem der Großverband bei Quennevières-Ferme (Tracy-le-Mont) gekämpfte und abermals bei Moulin-Sous-Touvent eingesetzt worden war, nahm sie an der Herbstschlacht in der Champagne teil und blieb dort. Sie stürmte und eroberte am 17. Dezember 1915 die Avre-Höhe (Höhe 193) westlich Tahures.

Ende Februar 1916 wurde die Navarin-Stellung nördlich von Somme-Py und westlich der Navarin-Ferme eingenommen. Nach einer Zeit der Vorbereitung in Mézières wurde die Brigade in die Schlacht an der Somme versetzt. Nach dem Ende der Schlacht verblieb sie an der Somme und nahm im Februar 1917 am Gefecht in Miraumont teil. Die Mecklenburger wurden mehrmals bei der Siegfriedstellung eingesetzt. Dazwischen kämpften sie in der Frühjahrsschlacht bei Arras, der Herbstschlacht in Flandern und den Stellungskämpfen im Artois.

Im Frühjahr 1918 wurde die Brigade für die Deutsche Frühjahrsoffensive vorbereitet, wo sie in der Kaiserschlacht kämpfen sollte. Hier folgte sie der Linie Arras-Albert und nahm an der Durchbruchsschlacht zwischen Monchy und Cambrai, der Schlacht bei Bapaume, sowie einem Gefecht bei Bucquoy teil. Hier sollten die deutschen Angriffsbemühungen enden. Deutsche Abwehrstellungen

Nach Stellungskämpfen in Flandern wurde die Brigade in der Abwehrschlacht an der Marne eingesetzt. Bereits hinter der Marne wurde sie an die Vesle, Hundingstellung und letzten Endes auf die Antwerpen-Maas-Stellung.


Text: Wikipedia

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