Gymnasium Steglitz

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Ansichtskarte des Gymnasiums (1909)

Das Gymnasium Steglitz ist ein altsprachliches, humanistisches Gymnasium im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf mit etwa 1.000 Schülern.

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Geschichte

Das Gymnasium Steglitz wurde 1886 in der damals noch eigenständigen Gemeinde Steglitz gegründet. In den vorangegangenen Jahrzehnten war das ehemalige Dorf zu einem einwohnerstarken Vorort Berlins angewachsen, wodurch die Notwendigkeit für eine höhere Lehranstalt entstand. Anfangs war die Schule noch in der benachbarten Plantagenstraße untergebracht, bis vier Jahre später das jetzige Gebäude in der Heesestraße bezogen wurde. Die ersten Abiturienten gingen 1893 von der Schule ab – die erste weibliche Abiturientin jedoch erst 1950.

Um die Jahrhundertwende wurde die Wandervogel Jugendbewegung von Karl Fischer am Gymnasium Steglitz ins Leben gerufen. Heute gibt es auch ein Karl-Fischer-Zimmer an der Schule. Ein farbiges Bild der eigenen Schulerfahrungen und -Eindrücke zeichnete Hans Blüher als „erster Historiker“ des Wandervogels in der gleichnamigen, 1912 erschienenen dreibändigen „Geschichte einer Jugendbewegung“ und dann noch einmal mit anderen Akzenten in seinen Lebenserinnerungen „Werke und Tage“. Blüher war von 1898 bis 1907 hier Schüler. 1906 erfolgten größere Umbauten am Schulgebäude. Der Erste und Zweite Weltkrieg führten zu Einschränkungen des Schulbetriebs. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Schulgebäude beschädigt und musste anschließend umgebaut werden.

Ab 1957 wurden die sogenannten Antikenfahrten des Abschlussjahrgangs nach Rom beziehungsweise Griechenland zur festen Gewohnheit, die bis heute andauert. 1972 erhielt der Gebäudekomplex durch die Fertigstellung des Fachraumtraktes seine heutige Form. Der Schule wurde bundesweit Aufmerksamkeit von Medien zuteil, als im Jahr 2000 ein Geschichtslehrer nach einer Elterninitiative wegen angeblicher rechtsextremistischer Ansichten vom Dienst suspendiert wurde. Das gegen ihn eingeleitete Disziplinarverfahren mit dem Ziel der Entfernung aus dem Dienst wurde im Jahr 2007 vom Oberverwaltungsgericht Berlin weitgehend zu seinen Gunsten entschieden.



Text: Wikipedia

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