Majakowskiring: Unterschied zwischen den Versionen

Aus veikkos-archiv
Wechseln zu: Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „thumb|Majakowskiring 2 Der Majakowskiring ist ein ovaler Straßenzug im Bezirk Pankow von Berlin, Ortsteil Niederschönhausen. …“)
 
 
(8 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[File:Berlin majakowskiring.jpg|thumb|Majakowskiring 2]]
 
 
Der Majakowskiring ist ein ovaler Straßenzug im Bezirk Pankow von Berlin, Ortsteil Niederschönhausen. Bekannt wurde das Viertel auch, da es zeitweise Wohnsitz vieler Vertreter der SED-Führung war.
 
Der Majakowskiring ist ein ovaler Straßenzug im Bezirk Pankow von Berlin, Ortsteil Niederschönhausen. Bekannt wurde das Viertel auch, da es zeitweise Wohnsitz vieler Vertreter der SED-Führung war.
  
Zeile 12: Zeile 11:
  
 
Die im Viertel am Majakowskiring wohnenden Regierungsvertreter wurden mit einer Mauer von der Außenwelt abgeschirmt. Dies wurde auch nach dem Umzug der Politiker nach Wandlitz im Jahre 1960 beibehalten. Wegen der Abschottung sprach man auch vom sogenannten „Städtchen“. Erst als [http://de.wikipedia.org/wiki/Lotte_Ulbricht Lotte Ulbricht] 1973 nach dem Tod ihres Mannes [http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Ulbricht Walter Ulbricht] wieder in den Majakowskiring zurückkehren wollte, wurden die Sperren und Kontrollen aufgehoben. Jedoch untersagte man ihr, an ihren ursprünglichen Wohnsitz zurückzukehren, man wies ihr nunmehr das Haus Nummer 12 zu, in dem sie bis zu ihrem Tode 2002 lebte.
 
Die im Viertel am Majakowskiring wohnenden Regierungsvertreter wurden mit einer Mauer von der Außenwelt abgeschirmt. Dies wurde auch nach dem Umzug der Politiker nach Wandlitz im Jahre 1960 beibehalten. Wegen der Abschottung sprach man auch vom sogenannten „Städtchen“. Erst als [http://de.wikipedia.org/wiki/Lotte_Ulbricht Lotte Ulbricht] 1973 nach dem Tod ihres Mannes [http://de.wikipedia.org/wiki/Walter_Ulbricht Walter Ulbricht] wieder in den Majakowskiring zurückkehren wollte, wurden die Sperren und Kontrollen aufgehoben. Jedoch untersagte man ihr, an ihren ursprünglichen Wohnsitz zurückzukehren, man wies ihr nunmehr das Haus Nummer 12 zu, in dem sie bis zu ihrem Tode 2002 lebte.
 +
------------------------------------------------------------------------
 +
<!-- Karte;52.574965;13.402951;17;241; -->
 +
(c) Karte: [http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0/ CC-BY-SA] [http://www.openstreetmap.org/ OpenStreetMap.org] contributors
  
  
 
'''Häuser und ihre Bewohner (Auswahl)'''
 
'''Häuser und ihre Bewohner (Auswahl)'''
  
Majakowskiring 2: Gästehaus der DDR-Regierung
+
* Majakowskiring 2: Gästehaus der DDR-Regierung
   
+
* Majakowskiring 5/21/55a: [[Horst Sindermann]]
Majakowskiring 12: Lotte Ulbricht (nach dem Tode ihres Mannes 1973)
+
* Majakowskiring 12: [[Lotte Ulbricht]] (nach dem Tode ihres Mannes 1973)
   
+
* Majakowskiring 13: Kindergarten der DDR-Regierung (heute Waldorfkindergarten)
Majakowskiring 28/30: Lotte und Walter Ulbricht
+
* Majakowskiweg 14: Erich und Margot Honecker (1954–1960, danach Waldsiedlung Wandlitz)
   
+
* Majakowskiring 26: [[Hermann Matern]]
Majakowskiring 29: [http://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Pieck Wilhelm Pieck], später Gästehaus der Ost-Berliner Oberbürgermeister
+
* Majakowskiring 28/30: Lotte und [[Walter Ulbricht]]
   
+
* Majakowskiring 29: [[Wilhelm Pieck]], später Gästehaus der Ost-Berliner Oberbürgermeister
Majakowskiring 34: [http://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_R._Becher Johannes R. Becher]
+
* Majakowskiring 34: [[Johannes R. Becher (Wohnung)|Johannes R. Becher]]
   
+
* Majakowskiring 46/48: [[Otto Grotewohl]]
Majakowskiring 46/48: [http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Grotewohl Otto Grotewohl]
+
* Majakowskiring 55: [[Kurt Hager]]
   
+
* Majakowskiring 58: [[Erich Honecker]] und [[Edith Baumann]] (1953–1954/55)
Majakowskiring 58: [http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Honecker Erich Honecker] und [http://de.wikipedia.org/wiki/Edith_Baumann_%28Politikerin%29 Edith Baumann] (1953–1954/55)
+
* Majakowskiring 59: [[Hilde Benjamin]]
 
+
* Majakowskiring 63: [[Günter Schabowski]]
Majakowskiweg 14: Erich und [http://de.wikipedia.org/wiki/Margot_Honecker Margot Honecker] (1954–1960, danach Waldsiedlung Wandlitz)
+
* Majakowskiring 64: [[Willi Stoph]]
  
  
Zeile 42: Zeile 44:
 
Text: [http://de.wikipedia.org/wiki/Majakowskiring Wikipedia]
 
Text: [http://de.wikipedia.org/wiki/Majakowskiring Wikipedia]
  
Bild: [http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Berlin_majakowskiring-2009.jpg Wikipedia/A. Fiedler]
+
Liste der [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Majakowskiring&action=history Autoren]
  
Liste der [http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Majakowskiring&action=history Autoren]
+
Der Text ist unter der Lizenz [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen_Commons_Attribution-ShareAlike_3.0_Unported „Creative Commons Attribution/Share Alike“] verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den [http://wikimediafoundation.org/wiki/Nutzungsbedingungen Nutzungsbedingungen] von Wikipedia beschrieben.
  
Der Text und das Bild sind unter der Lizenz [http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Lizenzbestimmungen_Commons_Attribution-ShareAlike_3.0_Unported „Creative Commons Attribution/Share Alike“] verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den [http://wikimediafoundation.org/wiki/Nutzungsbedingungen Nutzungsbedingungen] von Wikipedia beschrieben.
+
[[Kategorie:DDR-Archiv]][[Kategorie:Stadtführer (Berlin)]]

Aktuelle Version vom 3. Februar 2017, 08:26 Uhr

Der Majakowskiring ist ein ovaler Straßenzug im Bezirk Pankow von Berlin, Ortsteil Niederschönhausen. Bekannt wurde das Viertel auch, da es zeitweise Wohnsitz vieler Vertreter der SED-Führung war.


Lage und Geschichte

Der Majakowskiring verläuft von der westlich gelegenen Bundesstraße 96a, die in diesem Straßenzug den Namen Grabbeallee trägt, bis zu der östlich am Park des Schlosses Niederschönhausen befindlichen Ossietzkystraße. Bis zum 4. Mai 1950 trug der Ring die Namen Kronprinzen- (der nördliche Streckenverlauf) und Viktoriastraße (der südliche Teil des Straßenzuges) und wurde dann nach dem russischen Dichter Wladimir Wladimirowitsch Majakowski umbenannt. Zunächst hieß der Ring für kurze Zeit Majakowskistraße.

Die anliegenden Häuser haben überwiegend Villen-Charakter, in erster Linie wohnten hier Industrielle, bis die Mehrheit der Eigentümer nach dem Krieg enteignet wurden. Vereinzelt erhielten die Alteigentümer für eine Übergangszeit aber auch Mietzahlungen, so im Fall des Hauses Nr. 29. Als die Eigentümer 1950 Ost-Berlin verließen, wurden auch sie enteignet.

Bis 1960 wohnten hier nun die Mitglieder der DDR-Regierung, nachdem die Häuser im Sinne der neuen Bewohner von Architekten wie Hans Scharoun umgebaut wurden. Der Majakowskiring (oder aber auch der Stadtbezirk Pankow) wurden fortan gerne auch als Synonym für die DDR-Regierung verwendet. So sprach Konrad Adenauer von den Herren in Pankoff, auch das Lied Sonderzug nach Pankow von Udo Lindenberg bezog sich auf diesen Zusammenhang.

Die im Viertel am Majakowskiring wohnenden Regierungsvertreter wurden mit einer Mauer von der Außenwelt abgeschirmt. Dies wurde auch nach dem Umzug der Politiker nach Wandlitz im Jahre 1960 beibehalten. Wegen der Abschottung sprach man auch vom sogenannten „Städtchen“. Erst als Lotte Ulbricht 1973 nach dem Tod ihres Mannes Walter Ulbricht wieder in den Majakowskiring zurückkehren wollte, wurden die Sperren und Kontrollen aufgehoben. Jedoch untersagte man ihr, an ihren ursprünglichen Wohnsitz zurückzukehren, man wies ihr nunmehr das Haus Nummer 12 zu, in dem sie bis zu ihrem Tode 2002 lebte.


Die Karte wird geladen …

(c) Karte: CC-BY-SA OpenStreetMap.org contributors


Häuser und ihre Bewohner (Auswahl)


Ausstellung

Im Juni 2009 wurde in den Torhäusern des Schlosses Schönhausen vom Zentrum für Zeithistorische Forschung und dem Amt für Kultur und Bildung/Museumsverbund Pankow eine Dauerausstellung eingerichtet. Sie trägt den Titel „Die Pankower Machthaber. Der Majakowskiring und das Schloss Schönhausen nach 1945“ und dokumentiert die Geschichte des Pankower „Städtchens“ als Wohnviertel der DDR-Machtelite.



Text: Wikipedia

Liste der Autoren

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzliche Bedingungen können anwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen von Wikipedia beschrieben.